Land segnet Sanierungsplan ab
Das Land lässt Neusiedl/See nicht hängen, aber es erfüllt nicht alle Wünsche der finanziell angeschlagenen 8000-Einwohner-Stadt. Das ist das Fazit eines Gesprächs, das Dienstagnachmittag im Büro von Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) in Eisenstadt stattgefunden hat.
Dabei: ÖVP-Landesvize Franz Steindl, Neusiedls Bürgermeister Kurt Lentsch (ÖVP) und dessen SP-Vize Elisabeth Böhm, der Sanierer Peter Pilz und Spitzen der Gemeindeaufsicht.
Wie berichtet, muss die rasant wachsende Bezirkshauptstadt bis 2016 rund 3,4 Millionen Euro einsparen. Für die Schließung der noch verbleibenden Lücke soll ein Überbrückungskredit sorgen, den das Land genehmigen muss. Vergangenen Donnerstag wurde der Sanierungsplan im Gemeinderat beschlossen – ÖVP, Grüne, FPÖ dafür, die SPÖ dagegen – am Dienstag sollte das Land ins Boot geholt werde.
„Die Stadt hat ein sehr ambitioniertes Sanierungskonzept vorgelegt, das wir gutgeheißen haben“, erklärte Gemeindereferent Steindl dem KURIER, das Niessl-Büro wollte sich nicht äußern. Es habe auch ein grundsätzliches Okay zum Überbrückungskredit gegeben, dessen Rahmen bei vier Millionen € liege, ergänzte Lentsch. Die genauen Modalitäten würden erst festgelegt. Fix sei aber, dass das Geld in Teilschritten abgerufen werde.
Beim Hallenbad mit jährlichem Abgang von rund 600.000 Euro sei „die große Lösung noch nicht gefunden“, räumte Lentsch ein, er hofft aber noch heuer auf Unterstützung. Ob der überregionalen Bedeutung des Bades wünscht sich Lentsch eine dauerhafte deutliche Unterstützung vom Land.
Für SP-Vize Böhm hat das Gespräch am Dienstag das „finanzielle Desaster“ Neusiedls bestätigt.
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