Offenes Verfahren? Burgenland kauft trotzdem Grundstücke für neue Klinik
Nächste Etappe für die geplante Klinik Gols: Das Land Burgenland und die Gesundheit Burgenland wollen noch dieses Jahr die in Gols (Bezirk Neusiedl am See) optionierten Grundstücke erwerben.
Auch wenn der Verwaltungsgerichtshof im Flächenwidmungsverfahren der Gemeinde noch zu entscheiden habe, sei man zuversichtlich und bereite die nächsten Schritte vor, wie etwa einen Architekturwettbewerb, erklärte Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) am Dienstag.
"Nach eingehenden Prüfungen mehrerer Standorte und den entsprechenden Umweltgutachten hat sich der ausgewählte Standort in Gols als der beste herausgestellt. Wir werden zu 100 Prozent an diesem Projekt festhalten, und daher nutzen wir alle Möglichkeiten, um so viele Schritte wie möglich vorzuziehen und jetzt zu setzen", kündigte Doskozil an.
Rund um das neue Spital soll ein ganzer "Gesundheitscampus" entstehen.
Das Areal liegt direkt am Kreisverkehr.
Der Landeshauptmann bedauerte "Störmanöver und Verhinderungsversuche" bei der Umsetzung, "vor allem weil es um eine Gesundheitseinrichtung geht". Er geht davon aus, dass das Land in allen Instanzen Recht bekomme und an der Genehmigungsfähigkeit des Projekts kein Zweifel besteht.
"Daher nutzen wir alle Möglichkeiten, um die Verzögerung so kurz wie möglich zu halten und so viele Schritte wie möglich vorzuziehen und jetzt zu setzen."
Der Architekturwettbewerb für das neue Krankenhaus soll starten, sobald das Umwidmungsverfahren der Gemeinde rechtssicher abgeschlossen ist. Derzeit sei es wegen eines Antrags des Vereins "Pro Thayatal" auf eine Revision noch schwebend vor dem Verwaltungsgerichtshof. Der Verein darf auf Basis von EU-Recht im Rahmen der Naturverträglichkeitsprüfung Rechtsmittel erheben, hieß es.
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Die Gesundheit Burgenland will bis Anfang der 2030er-Jahre am Standort Gols rund um die Klinik einen Gesundheitscampus etablieren, erklärte Stephan Kriwanek, medizinischer Geschäftsführer der Gesundheit Burgenland. Entstehen soll eine Klinik mit 163 Betten, 32 davon tagesklinisch, und rund 400 Arbeitsplätzen.
Die Grünen bleiben bei ihrer Ablehnung
Sie kritisieren den geplanten Standort auf den Golser Wiesäckern: "Es braucht kein Krankenhaus mitten in den Weingärten, weil es nur wenige Minuten vom geplanten Standort entfernt bereits eine bestehende Gesundheitseinrichtung gibt, die noch dazu dem Land zu 100 Prozent gehört. In das erst vor wenigen Jahren generalsanierte Marienkron lassen sich mit etwas Einfallsreichtum alle notwendigen medizinischen Dienstleistungen unterbringen", erklärte Klubobfrau Regina Petrik in einer Aussendung.
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