Land kann sich Hilfe für Güssinger vorstellen

Land kann sich Hilfe für Güssinger vorstellen
Diskonter Hofer will kein Wasser mehr aus Sulz. Land kann sich Hilfe für Unternehmen vorstellen.

Güssinger Mineralwasser in Sulz ist ins Strudeln gekommen, der KURIER hat berichtet. Der Diskonter Hofer war Hauptabnehmer der Firma, die unter der Marke Vitaquelle Mineralwasser geliefert hat. Dieser Vertrag wurde von Hofer gekündigt. Grund seien die undurchsichtigen Eigentümerverhältnisse gewesen.

„Wir haben alle geforderten Unterlagen an Hofer geliefert, die Eigentumsverhältnisse sind ganz klar“, meint Güssinger Geschäftsführer Anatoliy Boikiv im KURIER-Gespräch. Hofer forderte eine Offenlegung der veränderten Eigentumsverhältnisse sowie der Identität aller wirtschaftlich Berechtigten der Güssinger Beverages & Mineralwater GmbH und deren verbundenen Gesellschaften. Laut Hofer sei man der Forderung in Güssing nicht nachgekommen, deshalb wolle man alle Geschäftsbeziehungen einstellen, heißt es von Hofer in einer Stellungnahme.

Derzeit laufe die Produktion nur, wenn etwas bestellt wird. Fast 700 Paletten Vitaquelle für Hofer liegen noch auf Lager. „Die Mitarbeiter haben jetzt alle ihr Gehalt bekommen“, sagt Boikiv. Im September kam es schon zu Zahlungsschwierigkeiten.

Landeshilfe

Nun kann sich SPÖ-Landtagspräsidentin Verena Dunst eine Beteiligung des Landes bei Güssinger vorstellen. Gespräche habe es bereits gegeben. Für Dunst wäre eine Beteiligung durch die WIBUG, eine 100-Prozent-Tochter des Landes und der Athena-Fonds, der Risikokapital für Klein- und Mittelbetriebe bereitstellt, eine Möglichkeit, die Schließung des Unternehmens zu verhindern. „Für eine Beteiligung des Landes ist Transparenz nötig“, sagt Dunst. Auch die „undurchsichtigen Eigentumsverflechtungen“ seien ein Hindernis.

 


Ziel Betrieb zu erhalten

Boikiv hat für alle Varianten ein offenes Ohr. „Mein Ziel ist es, den Betrieb wirtschaftlich weiterzuführen“, sagt der Geschäftsführer. Er ist zuversichtlich eine Lösung zu finden.

Für die Secop Mitarbeiter in Fürstenfeld ist die Lage ebenfalls brenzlig, 250 sollen gekündigt werden. Viele davon leben im Burgenland. Die Geschäftsführung hat einen Sozialplan angekündigt. Gemeinsam mit dem Arbeitsmarktservice wolle man nun eine Arbeitsstiftung einrichten.

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