Kurze Auszeit bei Streit um Handymast

Kurze Auszeit bei Streit um Handymast
Bis Anfang März wird nicht weitergebaut. Die Telekom beharrt auf dem Standort nahe der Siedlung von Wolfau. FP mahnt Ortschef.

Wir werden sicher nicht aufgeben. Wenn die Telekom das durchziehen will, muss sie mit Widerstand rechnen." Das sagt eine Sprecherin der Bürgerinitiative gegen die Errichtung eines Sendemastes der Telekom nahe des Siedlungsgebietes von Wolfau.

Das scheint die Telekom aber nur mäßig zu beeindrucken. Wie berichtet, hat das Unternehmen ein Grundstück gepachtet, das Fundament errichtet und auch den Masten bereits aufgestellt. Lediglich ans Netz ist er noch nicht angeschlossen.

Verhandlungen

Zur Zeit laufen noch Verhandlungen zwischen Telekom und  Gemeinde. "Leider ist die gesetzliche Lage so, dass wir kaum eine Handhabe gegen die Inbetriebnahme des Masten haben", erklärt Bürgermeister Walter Pfeiffer, ÖVP. Die Genehmigung hat die Telekom, es geht jetzt nur noch um den Anschluss des Masten. Hier könne die Gemeinde zwar Verzögerungen bewirken, dauerhaft verhindern werde man die Inbetriebnahme des Turms aber nicht können, macht sich der Bürgermeister wenig Illusionen. Anders sieht das die FPÖ, die mehr Einsatz von Pfeiffer fordert. Landtagsabgeordnete Ilse Benkö: "In derartigen Fällen haben die Bürger kaum Rechte.

Wenn es um die Errichtung von Sendemasten geht, kommt es daher entscheidend auf den jeweiligen Bürgermeister an, in dessen Verantwortung es liegt, nach einer Lösung zu suchen." Die Replik: "Wir haben bis 1. März mit der Telekom einen Baustopp vereinbart und auch alternative Standorte vorgeschlagen. Die wurden von der Telekom mit dem Argument, man wolle möglichst nahe bei der Siedlung sein, abgelehnt", erklärt der Bürgermeister.

Nicht geeignet

Seitens der Telekom bestätigt man den Stopp der Bauarbeiten. Zum Thema alternativer Standort erklärt eine Sprecherin, man habe solche "wohlwollend" geprüft, sie entsprechen aber nicht den technischen Erwartungen.

Keinesfalls akzeptieren wollen das die Gegner des Projektes, die nicht gegen den Masten an sich sind, sondern nur gegen dessen zu große Nähe zu Wohnsiedlungen. Die Telekom könne auf dem betreffenden Grundstück problemlos ein paar hundert Meter von der Ortschaft abrücken, argumentieren die besorgten Bürger. Die nächste Bürgerversammlung ist für den 8. März angesetzt. Dann wird über das weitere Vorgehen entschieden.

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