Kurzdoku über eine Powerfrau als Diagonale Sieger

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Regisseurin Kristina Schranz überzeugte mit ihrer Arbeit die Jury zum zweiten Mal.

"Die Freude ist riesengroß", sagt Regisseurin Kristina Schranz aus Oberwart. Die Studentin an der Filmhochschule München, hat am Wochenende zum zweiten Mal den Diagonale Preis für den besten Kurzdokumentarfilm erhalten. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Caroline Spreitzenbart, die für die Kamera zuständig war, hat sie "Ars Moriendi oder die Kunst des Lebens" realisiert – und die Jury überzeugt.

In dem Film geht es um die 93-jährige Studentin Rosemarie Achenbach – eine Powerfrau. "Nach dem Tod ihres Mannes hat sie zu studieren begonnen, jetzt schreibt sie ihre Doktorarbeit über den Tod – weil sie selbst salopp sagt, sie sei jetzt alt genug dafür", erzählt Schranz über ihre Protagonistin.

Im Zentrum des Films stehe der Dreiklang der großen Themen Zeit, Leben und Tod, wie die Regisseurin und Drehbuchautorin erklärt. "Wir bearbeiten die Fragen: Was möchte ich der Welt hinterlassen? Was sind meine Ziele und Wünsche? Lebe ich bewusst?."

Jury

Die Jury der Diagonale zeigte sich von der Umsetzung begeistert. "Es ist nicht nur eine Geschichte, die uns eine starke Frau vorstellt, die immer wieder neue Perspektiven im Leben gefunden hat, sondern uns ein Vorbild zeigt, was Emanzipation und Selbstbestimmung im Alter bedeuten können. Ein Film, der sowohl Herz, als auch Verstand berührt", lautet die Begründung für den Preis, der mit 4000 Euro dotiert ist. Schon im Vorjahr konnten die Filmemacherinnen mit "Spielfeld" den Preis für den besten Kurzdokumentarfilm mit nach Hause nehmen.

"Der Sinn des Lebens ist, dass man seine Sache durchzieht", sagt die Protagonistin am Ende des Films. Für Schranz ist die 93-Jährige auch ein Vorbild geworden. "Unsere Endlichkeit und der Tod erinnern uns daran, das zu tun, wofür man brennt", sagt Schranz. Sie selbst brennt fürs Filmemachen.

In naher Zukunft steht der große Abschlussfilm im Rahmen ihres Studiums an der Filmhochschule München für die 27-jährige Oberwarterin an. "Auch eine Auslandsreportage ist derzeit in Planung", sagt Schranz. Nebenbei ist sie auf Filmfestivals als Moderatorin unterwegs.

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Ars Moriendi

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