Kindergarten Jennersdorf: Ermittlungen eingestellt

Kindergarten Jennersdorf: Ermittlungen eingestellt
Die Staatsanwaltschaft hat weder bei der Kindergartenleiterin noch beim Bürgermeister etwas gefunden.

Im Schatten wird gemalt, im Sandkasten gespielt und das Mittagessen steht bald am Tisch. Der Alltag ist im Kindergarten Jennersdorf wieder eingekehrt. Die vergangenen Monate seien turbulent genug gewesen und geprägt von Beschuldigungen und Einvernahmen. "Es ging auf Kosten der Kinder", sagt Kindergartenleiterin Sieglinde Szalay, auch ihr Team hatte mit den Anschuldigungen zu kämpfen.

Anzeigen

Wie der KURIER berichtet hat, wurde im Vorjahr Pädagogin Birgit L. beschuldigt, ein Kind geschlagen zu haben. Diese Anschuldigung setzte eine Reihe von Anzeigen in Gang, die nun alle vom Tisch sind, wie Bürgermeister Wilhelm Thomas und  Szalay in einer Pressekonferenz mitteilten.

Die Leitung hat den Vorfall angezeigt und alle nötigen Schritte gesetzt. Die beschuldigte Pädagogin  belastete das so, dass sie in Krankenstand gehen musste. Ein Gutachten stellte damals relativ bald klar, dass es keine Handgreiflichkeiten gegeben hatte.  

Zusätzlich angeheizt wurde die Diskussion von einer Beschäftigten im Kindergarten, die einen offenen Brief über angeblich unhaltbare Zustände in der Betreuungseinrichtung verfasste.

Der Bürgermeister, als Erhalter des Kindergartens, und die Leiterin bekamen Anzeigen – wegen Missbrauchs der Amtsgewalt. Die Staatsanwaltschaft ermittelte nun bis Ende Juni. "Das ganze Team  wurde einvernommen, ebenso wie die Kinder. Alle Unterlagen gingen an die Staatsanwaltschaft", sagt Szalay. Ende Juni kam der erlösende Brief,  das Verfahren ist eingestellt.  

Ebenfalls eingestellt wurde eine anonyme Anzeige wegen des Verdachts auf gesetzwidrige  Anmeldung von Kindern in der Volksschule und im Kindergarten.

SP-Landtagsabgeordneter Ewald Schnecker und Grünen-Gemeinderat Robert Necker   hatten sich damals solidarisch mit jener Pädagogin erklärt, die an die Öffentlichkeit gegangen war und danach gekündigt hatte. So kam der politische  Aspekt in die Causa. "Schnecker wollte damals politisches Kleingeld mit dieser Sache machen", sagt der Bürgermeister: "Aber es war alles haltlos."

Birgit L. soll nun wieder aus dem Krankenstand zurückkommen, ihr gehe es laut Szalay schon besser.

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