Kinderdorf-Team soll um eine vierte Familie erweitert werden

Kinderdorf-Team soll um eine vierte Familie erweitert werden
Neben zwei aktiven Kinderdorf-Müttern wird eine dritte ausgebildet – eine fehlt jetzt noch.

Trixi Atteneder setzt auf Traditionen: Sie ist Kinderdorf-Mutter von fünf Schützlingen. „Das Kasperltheater, bis das Christkind kommt, muss sein“, sagt die Kinderdorfmutter. Dann gibt es die Bescherung und das Abendessen. Heuer feierte sie schon das 10. Mal den Heiligen Abend im Kinderdorf Pinkafeld. Gemeinsam mit ihrem Mann betreut sie die Kinder zwischen acht und 16 Jahren auch über die Feiertage. In ihrer Zeit im Kinderdorf hat sich viel verändert. „Die Kinder sind heute mehr hier zu Hause und wir sind flexibler geworden“, sagt Atteneder.

Auch SOS-Kinderdorfleiter Marek Zeliska erklärt: „Wir wollen uns von dem einen Konzept für die Kinderdorf-Familie verabschieden – es soll ein passgenaues Konzept für jede Familie und jeden Bewohner gemacht werden“. Denn die klassischen Waisen gebe es nur mehr selten. Meistens werden Kinder vom Jugendamt aus sozialen Gründen in die Obhut des Kinderdorfes gegeben.

Team

Dazu soll auch das Team noch professioneller aufgestellt werden, „damit die Kinderdorf-Mutter nicht allein gelassen wird“, sagt Zeliska. Generell werde es schwieriger Personal zu finden. Denn es ist kein Job wie jeder andere, der Lebensmittelpunkt muss im Kinderdorf sein. „Die Beziehungsqualität für die Kinder zur Kinderdorf-Mutter ist eine ganz andere als etwa zu Betreuern in einem Dienstrad“, sagt Zeliska. Derzeit wird eine Kinderdorf-Mutter ausgebildet.

„Unser Ziel sind vier Kinderdorf-Familien“, sagt Zeliska. Dazu werde es auch ein Team von Sozialpädagogen brauchen, die unterstützen. Doch auch wenn die Kinder hier in Pinkafeld leben, „das Ziel ist immer die Rückführung in die eigene Familie“, sagt Zeliska. Trotzdem gibt es genügend Anfragen und viel zu tun für die Kinderdörfer, was sich auch im Jubiläumsjahr – 2019 ist der 70. Gründungstag – nicht ändern wird.

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