Kaufen, anstatt nur zu schauen

Was das Wetter betrifft, ist im Burgenland zwar von der Vorweihnachtszeit noch nichts zu spüren – Kauflaune hingegen sehr wohl. Auf der weihnachtlich geschmückten Eisenstädter Fußgängerzone etwa tummeln sich am ersten offiziellen Einkaufssamstag (eine Woche früher als sonst, weil auch der 8. Dezember heuer auf einen Samstag fällt) Familien mit Sackerln in den Händen.

Zwei Gründe, die Händler für eine „gut besuchte Fuzo“ zum guten Start ins Weihnachtsgeschäft nennen, sind der Christkindlmarkt, der am Freitag seine Pforten geöffnet hat, und die Temperaturen. „Die Leute gehen raus, wenn es nicht zu kalt ist, das ist heute einfach ein perfektes Wetter“, freut sich ein Standler über gut gehenden Glühwein, der werde „immer getrunken“.

Keinen Grund zur Klage hat auch Norbert Lattner, Chef vom Buch- Papier und CD-Geschäft Nentwich. Ein Monat vor Weihnachten folgen Kunden dort dem Motto „kaufen und nicht nur schauen“, sagt der Eisenstädter Geschäftsmann. Viele Neuerscheinungen im Büchersegment würden Kunden schon jetzt anlocken, CDs und DVDs sowie Christbaumkugeln seinen „zum Schluss“ gefragt. „Losgegangen ist das Geschäft aber schon nach Halloween“, erklärt Lattner. Eine Erklärung für den frühen Start: „Kunden sagen heuer besonders oft, dass sie sich denn Stress am Ende ersparen möchten. Da muss ich immer schmunzeln“.

Auch im Eisenstädter Juweliergeschäft Kröpfl muss man die Mundwinkel nicht hängenlassen. „Wenn der Christkindlmarkt eröffnet wird, ist das, als würde sich ein Schalter umlegen“, weiß Elisabeth Kröpfl aus Erfahrung.

Gute Umsätze

Auch im Oberwarter Einkaufszentrum „eo“ zieht man über den Einkaufssamstag positive Bilanz. „Wir hatten bereits zwei Stunden vor Geschäftsschluss eine stärkere Kundenfrequenz und mehr Umsätze als sonst“, sagt Centermanagerin Alexandra Wieseneder.

Tamara Straß aus Landsee, Bezirk Oberpullendorf,tätigte mit ihrer Mutter bereits erste Weihnachtseinkäufe in der Mattersburger Arena. „Wir erledigen die Einkäufe jetzt, damit wir vor Weihnachten keinen Stress haben“, sagt Frau Straß.

In den Bezirken Neusiedl, Oberpullendorf, Güssing und Jennersdorf sei das Interesse der Kunden an Weihnachtseinkäufen noch eher verhalten gewesen, heißt es von Seiten der Wirtschaftskammer. „Vor allem in den Innenstädten war noch nicht so viel los“, sagt WK-Sprecher Harald Schermann