Johannes Wutzlhofer bleibt BFV-Präsident

Johannes Wutzlhofer, Interimspräsident BFV
Keine Hauptversammlung im Juni, Kür im Vorstand genügt. Im Mai wird der Burgenländer auch ÖFB-Vize

Dass Ex-Vizekanzler Josef Pröll ÖFB-Präsident (Aufsichtsratsvorsitzender) wird, hätte vor wenigen Tagen kaum jemand für möglich gehalten. 

Dass Anwalt Hannes Wutzlhofer längerfristig Präsident des Burgenländischen Fußballverbandes (BFV) bleibt, hielt er selbst für nahezu ausgeschlossen.

Als Wutzlhofer im Dezember 2024 vom BFV-Vorstand zum Nachfolger des im Unfrieden geschiedenen Georg Pangl gekürt und für Juni 2025 eine außerordentliche Hauptversammlung für die Wahl eines neuen Präsidenten angekündigt wurde, sagte er: „Die Wahrscheinlichkeit, dass ich kandidiere, geht gegen null“. 

Das stimmt zwar, BFV-Präsident bleibt Wutzlhofer dennoch.

Vizepräsident Harald Schermann schlägt dem BFV-Vorstand am 13. Mai Wutzlhofer als Präsident vor. Trifft das auf Zustimmung, ist eine Wahl nicht mehr notwendig, die gab‘s schon im Dezember. 

In den Satzungen steht: „Scheidet der Präsident aus, wählt der Vorstand aus seinem Kreis für die Dauer der restlichen Funktionsperiode einen neuen Präsidenten“ – es sei denn, der Vorstand will die außerordentliche Hauptversammlung.

Auf der Suche nach geeigneten Kandidaten (integer, wirtschaftlich unabhängig) wurde der BFV im eigenen Haus fündig. Die für Juni avisierte Hauptversammlung findet nicht statt, soll aber nachgeholt werden. 

Nicht zur Präsidentenwahl, sondern zur Statutenänderung nach ÖFB-Vorbild. 

Im ÖFB wird Wutzlhofer am 18. Mai zum Pröll-Vize gewählt. 

Wer hätte all das für möglich gehalten?

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