Überraschung Pröll: Wie der Ex-Vizekanzler ÖFB-Boss wurde

Josef Pröll
Dass der ÖFB immer für Überraschungen gut ist, wurde am Mittwoch wieder einmal eindrucksvoll bewiesen. Bei der Wahlausschusssitzung in Wien machte nicht der favorisierte Sturm-Graz-Präsident Christian Jauk, sondern Ex-ÖVP-Vizekanzler Josef Pröll das Rennen um den Chefposten des Fußballverbandes. Der 56-Jährige wird am 18. Mai im Rahmen der Bundeshauptversammlung in Bregenz offiziell inthronisiert und kann sich dann auf einige Herausforderungen einstellen.
Gute Kontakte in Wirtschaft und Politik
Als erstes Ziel nannte Pröll, Ruhe und Einigkeit im zerstrittenen Verband zu erreichen. Doch es geht um mehr, als nur das ÖFB-Präsidium zur Raison zu bringen. Der Konflikt zwischen Geschäftsführer Bernhard Neuhold und Generalsekretär Thomas Hollerer samt allen damit zusammenhängenden Bruchlinien ist nach wie vor evident, es muss ein CEO gefunden und auch Ralf Rangnick zufriedengestellt werden. Der ambitionierte Teamchef hatte sich bisher stets einen Präsidenten gewünscht, der durch gute Kontakte Türen in Wirtschaft und Politik aufstoßen kann.
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