Zwölf Tage später steht fest: Der Mister X ist immer noch ein Mister oder eine Misses X. Denn alle zuletzt genannten Herrschaften zählen KURIER-Informationen zufolge nicht zu den Kandidaten, die am Mittwoch im Wahlausschuss vorgestellt werden. Medial gehandelt wurden etwa die ehemalige Vizekanzlerin und Sportministerin Susanne Riess, Verbund-Chef (und LASK-Fan) Michael Strugl oder Oberösterreichs Raiffeisen-CEO Heinrich Schaller, der fußballaffin ist und demnächst in Pension geht. Ebenso kein Thema ist Stefan Sandberger, wie Schaller im Management der Raiffeisen in OÖ – er kandidiert im Herbst als Verbandspräsident in Oberösterreich.
Dass es den zuständigen ÖFB-Funktionären gelungen ist, den Namen eines Topkandidaten für das höchste Amt im österreichischen Fußball unter Verschluss zu halten, hat fast schon historische Bedeutung angesichts des Bildes, das der größte Sportverband des Landes in den letzten Jahren abgegeben hat. Sitzungsinhalte von Relevanz sind nahezu immer nach außen gedrungen.
Dass es diesmal nicht so ist, spricht für die beiden Vorsitzenden des Wahlausschusses, den Kärntner Verbandspräsidenten Martin Mutz und sein Pendant aus Tirol, Sepp Geisler, die seit Wochen alle möglichen Kandidaten sondieren.
Zu diesen zählen neben dem Mister X weiterhin Hartbergs Präsidentin Brigitte Annerl, Sturm-Boss Christian Jauk sowie Burgenlands Verbandspräsident Johannes Wutzlhofer.
Ob sich bei der heutigen zweiten Sitzung des Wahlausschusses in Wien bereits eine Mehrheit für einen Bewerber finden lässt, ist völlig offen. Es diskutieren jedenfalls zehn Personen: Die neun Landesverbandspräsidenten, zu denen auch der steirische ÖFB-Interimspräsident Wolfgang Bartosch zählt, sowie der Aufsichtsratsvorsitzende der Bundesliga, Philip Thonhauser. Auch eine Stichwahl in der nächsten Sitzung ist möglich.
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