Warten auf neuen ÖFB-Präsidenten: Sitzung nach 15 Minuten beendet

Der ÖFB handelte
Weil noch nicht alle möglichen Kandidaten grünes Licht für ihr Antreten geben konnten, wurde vertagt.

Beim ÖFB mahlen die Mühlen langsam. Das war immer schon so und wird bis auf Weiteres auch so bleiben. Der Fußball-Bund wartet damit auch weiterhin auf einen neuen Präsidenten oder eine neue Präsidentin. Die erste Sitzung am Freitag im Wiener Hotel Courtyard im Prater war nach 15 Minuten beendet.

Warum? Weil noch nicht alle möglichen Kandidaten ihr Okay für eine Kandidatur gegeben haben. "Vielleicht braucht der eine oder andere noch grünes Licht von seiner Frau", scherzte ein Sitzungsmitglied. Es klang nach Galgenhumor. 

Man warte jedenfalls noch auf alle Rückmeldung, ehe man das Gesamtbild der Kandidaten präsentieren möchte, so Martin Mutz, der Vorsitzende des Wahlausschusses.

Beim Juristen aus Kärnten konnten die Mitglieder des ÖFB-Präsidiums bis zum 15. März Kandidaten vorschlagen. Dass noch neue Namen nachgenannt werden, sei jetzt aber nicht mehr geplant, so Mutz. "Es sei denn, es meldet sich ein Wunderwuzzi bei mir", so der Präsident des Kärntner Fußball-Verbandes.

Die nächste Sitzung ist jedenfalls für 9. April anberaumt. Bis dahin sollen alle Namen auf dem Tisch sein. Sechs Persönlichkeiten stehen offenbar zur Auswahl. Namen wollte Martin Mutz keine nennen.

Fest stehen jedenfalls die Kandidaturen von Burgenlands Präsident Johannes Wutzlhofer, Sturm-Präsident Christian Jauk und Unternehmer Roland Schmid. Darüber hinaus soll auch Hartberg-Präsidentin Brigitte Annerl eine Kandidatin sein. Uniqa-Chef Kurt Svoboda zog seine Kandidatur indes noch am Donnerstag zurück.

Künftig vier Regionalligen

Während die Sitzung des Wahlausschusses nur 15 Minuten gedauert hat, wurde zuvor stundenlang diskutiert. Bei der ordentlichen Präsidiumssitzung stand das Thema der Zukunft der Regionalligen auf der Tagesordnung. Hier wurde nach langer Debatte eine Grundsatzentscheidung getroffen.

So soll es ab der Saison 2026/'27 nicht mehr drei, sondern vier Regionalligen geben. Dabei bleibt die Region Ost mit Wien, Niederösterreich und dem Burgenland bestehen. Dazu soll es eine Regionalliga Süd mit Klubs aus Kärnten und der Steiermark geben, eine Regionalliga Nord mit Oberösterreich und Salzburg sowie eine Regionalliga West mit Tirol und Vorarlberg.

Dieser Entscheid wurde mit einem Stimmenverhältnis von 5:2 bei zugleich sechs Enthaltungen getroffen. Damit die Entscheidung auch zu einer Umsetzung kommt, wird aber noch ein juristisches Detail geprüft. Nämlich jenes, ob die sechs Enthaltungen nicht als Gegenstimmen gelten müssten, was die Entscheidung wieder über den Haufen werfen würde. Denn dann stünde es statt 5:2 für den Neuanfang plötzlich 5:8.

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