Insolvenz: Aus für LifeResort Jennersdorf

Insolvenz: Aus für LifeResort Jennersdorf
Die Auslastung blieb unter den Erwartungen. Die Geschäftsführung meldete beim Landesgericht die Insolvenz an.

Die Insolvenz der GSE Pflegehotel Gmbh Jennersdorf, Therme 38 (LifeResort“), erschüttert die Region. 44 Dienstnehmer sind betroffen, Löhne und Gehälter wurden im Dezember 2011 nicht mehr ausbezahlt.

„Es ist für die Kolleginnen und Kollegen ein harter Schlag“, sagt Betriebsrätin Rosemarie Deutsch. Erleichtert werde die Situation nur durch die Unterstützung von Arbeiterkammer und ÖGB. Die werden die Belegschaft am Freitag über ihre Ansprüche informieren. Das Vorhandensein eines Betriebsrates sei in diesem Fall für die Belegschaft ein Vorteil.

Nach Angaben von Geschäftsführer Andreas Grauf wurde der Insolvenzantrag am Dienstagabend gestellt. Laut Kreditschutzverband von 1870 (KSV) steht eine Insolvenz bevor, nach Firmenangaben sei eine Weiterführung nicht geplant.

Konzept gescheitert 

„Wir wollten das Hotel auf die Zielgruppe von Menschen mit Behinderungen ausrichten. Dieses Konzept ist leider nicht aufgegangen, daher haben wir die Konsequenzen gezogen und den Betrieb eingestellt“, erklärt Geschäftsführer Grauf auf KURIER-Anfrage. Wie es konkret weitergeht, werde der Masseverwalter bestimmen.

Von der Insolvenz sind laut KSV 111 Gläubiger betroffen. Die nunmehr insolvente Gesellschaft hat erst seit Juni 2011 das Vier-Sterne-Hotel „LifeResort“ betrieben. Die Passiva werden vom Unternehmen mit 1,7 Millionen Euro angegeben. Welche Aktiva diesen Schulden gegenüberstehen wird der Masseverwalter festzustellen haben, erklärt der KSV. Die Liegenschaft und das Gebäude gehören nicht der GSE Pflegehotel Gmbh, die das Areal nur gepachtet hat.

„Für die Mitarbeiter und unsere Region ist diese Insolvenz ein schwerer Schlag“, erklärt Jennersdorfs Bürgermeister Wilhelm Thomas, ÖVP. Er hofft, dass es rasch gelingen werde, einen neuen Betreiber für das Hotel zu finden. Ähnlich sehen das auch die Touristiker, die bedauern, dass eines der größten Häuser mit rund 200 Betten geschlossen hat.

Für den Alpenländischen Kreditorenverband ist die Insolvenz eine Folge des immer härter werdenden Verdrängungswettbewerbes bei den Thermen.

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