Indoorplantagen in Weichselbaum ausgehoben

Zwei Indoorplantagen mit 258 Cannabispflanzen wurden sichergestellt
Burgenländische Drogenfahnder gelang ein Schlag gegen internationale Cannabis-Dealer.

Botanisch bestens gepflegt waren die Cannabispflanzen in den beiden Plantagen in Weichselbaum, Bezirk Jennersdorf. Der „Gärtner“ sitzt seit Dienstag dieser Woche in Haft, seine 47-jährige Lebensgefährtin und ein 47-jähriger Deutscher wurden auf freiem Fuß angezeigt. Ein weiteres Mitglied des Suchtgiftrings, ein 43-jähriger Österreicher, ist noch flüchtig. Die Ernte haben die Suchtgiftermittler des Bezirkspolizeikommandos Jennersdorf sichergestellt. Der Wert liegt bei etwa 100.000 Euro.


Vorgeschichte

Die Ermittler hatten den 41-jährigen Deutschen, der zwei Anwesen in Weichselbaum besitzt, schon länger im Visier. „Er hat schon in Österreich eine Haftstrafe verbüßt“, erklärt Wolfgang Bachkönig vom Landespolizeikommando Burgenland. Mit seiner slowenischen Freundin soll er auch in ihrer Heimat eine Indoorplantage betrieben haben. Doch auch dort hatte der Drogenbauer kein Glück, die Behörden kamen ihm auf die Schliche und er setzte sich nach Österreich ab. Seine Profession änderte das Pärchen nicht.

Am Dienstag schlugen die Suchtgiftfahnder aus den Bezirken Jennersdorf, Güssing und Oberwart zu und durchsuchten mit Unterstützung von Beamten des Landeskriminalamtes Burgenland sowie zwei Suchtmittelspürhunden zeitgleich beide Objekte. Mit Erfolg. Zwei Indoor-Cannabisplantagen betrieb das Pärchen mit zwei Komplizen „äußerst professionell. 258 Stück Cannabispflanzen und 798 Gramm Cannabiskraut wurden bei den Hausdurchsuchungen sichergestellt“, sagt Bachkönig. Auch Stoffe zur Herstellung von synthetischen Drogen konnten beschlagnahmt werden. Drei der vier Verdächtigen waren zu Hause, als die Polizei an die Tür klopfte, sie ließen sich widerstandslos festnehmen. Ein 43-jähriger Österreicher befindet sich noch auf der Flucht.

Nach den beiden ausgehobenen Indoor-Cannabisplantagen sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Ob es noch weitere Verhaftungen geben wird, ist unklar. Die Bande dürfte die Drogen jedenfalls auch nach Deutschland und Slowenien gebracht haben.

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