Immobilien schnell finden und billig kaufen

Bauwesen Wien Umgebung
Trotz jüngster Preissteigerungen gilt das Burgenland weiterhin als günstigster Markt für Käufer von Wohnungen und Einfamilienhäusern. Nirgendwo anders ist es so einfach, das passende Objekt zu finden.

Ganz im Osten Österreichs, zwischen den immer größer werdenden Speckgürteln von Wien und Graz liegend, war es schon immer relativ einfach, eine Immobilie zu erwerben. Denn laut einer Immoscout24-Trendstudie hatten im Burgenland nur 22 Prozent der Käufer Probleme, das passende Objekt zu finden – das ist der niedrigste Wert aller Bundesländer. Und die Preise sind sowieso die günstigsten in ganz Österreich, wie Analysen des Immobilienmarktes des ersten Halbjahres ergeben haben.

Grundsätzlich zeigt sich ein differenziertes Bild: Während in den Städten und stark nachgefragten Seeregionen die Preise weiter hoch bleiben, ist in ländlicheren Bezirken leichte Entspannung spürbar.

Wohnungsmarkt

Laut aktuellen Auswertungen von Immobilienscout und Remax liegen die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen im Landesdurchschnitt bei rund 2.900 Euro – nur minimal über dem Vorjahreswert. Im Vergleich zu Wien (5.400 Euro) bleibt das Burgenland damit für Käufer attraktiv, auch wenn die Preisschere zwischen Nord- und Südburgenland deutlich aufgeht. 

Besonders gefragt sind weiter Eisenstadt, Neusiedl am See und Gemeinden im Speckgürtel zu Wien. Hier treiben die Nähe zur Bundeshauptstadt, die Verkehrsanbindung und die Freizeitmöglichkeiten am Neusiedler See die Nachfrage. In Neusiedl am See überschreiten Neubauprojekte die Marke von 4.000 Euro pro m2, während Bestandsobjekte knapp darunter liegen. 

Makler berichten, dass sich die Käuferstruktur verschiebt: Immer mehr Interessenten aus Wien suchen hier eine Haupt- oder Zweitwohnung.

Wohnungsmieten

Auf dem Mietmarkt bleibt die Lage angespannt. In Eisenstadt und Neusiedl am See klettern die Mieten für Neubauten inzwischen auf bis zu zwölf Euro pro m2. Im ländlichen Raum liegen sie teils deutlich darunter – oft zwischen sechs und acht Euro. 

Allerdings ist das Angebot begrenzt, insbesondere bei leistbaren Kleinwohnungen. Diese Daten beziehen sich freilich noch auf die Zeit vor dem Auslaufen des Wohnkostendeckels per Ende Juni 2025. Seither gab es zum Teil große Sprünge.

Einfamilienhäuser

Im Südburgenland wirkt die sinkende Nachfrage nach Einfamilienhäusern in Randlagen preisdämpfend. Gemeinden wie Oberwart oder Güssing verzeichnen bei Bestandsimmobilien nur moderate Zuwächse oder sogar Preisrückgänge. Gründe sind laut Experten etwa steigende Finanzierungskosten und die veränderte Wohnraumnachfrage jüngerer Generationen, die flexiblere Arbeits- und Wohnformen bevorzugen.

Ausblick & Prognose

Branchenkenner erwarten für den Rest des heurigen Jahres eine Seitwärtsbewegung der Preise im Landesmittel. Während das Nordburgenland auf hohem Niveau verharrt, könnte im Süden ein Käufermarkt entstehen. Wer flexibel ist, findet daher gerade in strukturschwächeren Gemeinden vergleichsweise günstige Einstiegspreise – mit Potenzial für Wertsteigerungen, sollte sich die Zinslage entspannen.

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