Im Einsatz für die Kultur am Tag und in durchzechten Nächten
Intendant, Kabarettist und Veranstalter – so richtig für eine Sparte entscheiden will sich Günter Schütter nicht. „Es war mir schon immer wichtig zu gestalten“, sagt der gebürtige Pinkafelder. Kulturell hat er jetzt einen Sitz im Vorstand der Interessensgemeinschaft Kultur inne und will sich für die Kunst einsetzen. „Die zentrale Aufgabe der IG Kultur ist die Verbesserung der Arbeitsbedingungen für unabhängige und freie Kulturarbeit“, sagt Schütter. Es brauche diese Künstler, die quasi die kulturelle Grundversorgung sichern. Die Anhebung der Umsatzsteuer auf 13 Prozent im Kulturbereich sei nicht fair, „im Tourismus wurde sie wieder auf zehn Prozent gesenkt, das wollen wir auch erreichen“, sagt Schütter.
Veranstalter
Begonnen hat Schütter mit der kulturellen Versorgung von Pinkafeld, Bezirk Oberwart. Das Kulturzentrum Gerberei hat er über fünf Jahre lang geführt. „Mit dem Wissen von heute hätte ich alles besser umsetzen können“, sagt Schütter. Auch beim Herbst.Wort.Lieder-Festival in Pinkafeld war Schütter als Intendant tätig. Rund 200 Veranstaltungen hat er organisiert, den Abschluss bildete heuer im März ein Kabarett mit Alf Poier. „Als Veranstalter habe ich mich zurückgezogen“, sagt Schütter.
Netzwerker
Seit seinem Wohnortwechsel nach Wien sei er nun besser vernetzt, wie er sagt: „Durch Disziplinlosigkeit und viele durchzechte Nächte ist es mir gelungen, ein solides Netzwerk aufzubauen.“ Gemeinsam mit Schauspieler Christoph Krutzler ist er am Kulturparkett der Bundeshauptstadt und darüber hinaus anzutreffen.
Auch dem Burgenland kehrt er nicht ganz den Rücken und ist im Kulturverein KUKUK in Bildein aktiv. Das Südburgenland sei ein fruchtbarer Boden für Kulturschaffende. „Aber sehr schwierig. Kultur braucht Synergien. Diese werden gerade im Südburgenland noch nicht ausreichend genützt“, attestiert Schütter. Die Vielfalt an Kulturveranstaltungen, die in der relativ kleinen Region produziert wird, sei beeindruckend. „Seitens der IG ist es uns ein Anliegen, die Rahmenbedingungen zu verbessern und einen Diskurs mit den politischen Entscheidungsträgern zu eröffnen“, sagt Schütter. Dabei will er nicht streiten, sondern konstruktiv Lösungen suchen.
In puncto Kunst setzt sich Schütter ein Ziel: „Ein ganzes Programm auf die Bühne bringen, 27 halbe hab ich schon.“
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