Verdacht auf Noroviren an Volksschule und Kindergarten

Seit Montag nahmen die Krankheitsfälle stetig zu. Nach der Schließung werden Schule und Kindergarten desinfiziert und Stuhlproben untersucht.
Schüler, Lehrer und Kindergartenkinder leiden an akutem Brech-Durchfall. Die Einrichtungen bleiben vorübergehend geschlossen.

Abruptes Unterrichtsende am Donnerstag in Illmitz (Bezirk Neusiedl am See): 25 der 41 Kinder und auch zwei Lehrer der Volksschule sind bisher an einem Brech-Durchfall erkrankt, die Schule wurde vorübergehend geschlossen. Auch der in unmittelbarer Nähe gelegene Kindergarten ist von der Epidemie betroffen, dort seien ebenfalls Krankheitsfälle aufgetreten, heißt es Donnerstagabend aus dem Gemeindeamt von Illmitz.

Dies bestätigt Gerlinde Stern-Pauer, Sprecherin von Soziallandesrates Peter Rezar: „Es besteht der Verdacht auf Noroviren“, erklärte Stern-Pauer im Gespräch mit dem KURIER. Laut Landesschulrats-Präsident Gerhard Resch wurde am Donnerstag der Amtsarzt eingeschaltet. Die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) wird nun Stuhlproben untersuchen.

Ins Krankenhaus musste bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe niemand gebracht werden. Bürgermeister Alois Wegleitner: „Seit der Vorwoche geht diese Magen-Darm-Erkrankung in der Gemeinde um. Wir haben jetzt mit dem Amtsarzt vereinbart, dass die Schule inklusive kommendem Montag geschlossen bleibt.“ Heute, Freitag, sollen Schule und Kindergarten desinfiziert werden.

Hälfte der Schüler

Am Donnerstag hatten sich die Ereignisse überschlagen. Während zu Wochenbeginn vier Schüler krank gemeldet wurden, fehlten am Donnerstag bereits mehr als die Hälfte der Schüler. Aus diesem Grund wurde gestern sofort die Nachmittagsbetreuung geschlossen.

Laut Resch komme es etwa alle drei Jahre vor, dass eine Schule im Burgenland wegen einer Krankheit zugesperrt werden müsse.

In Eisenstadt musste 2006 das Bundesschülerheim geschlossen werden, damals litten mehr als 100 Schüler unter unkontrolliertem Erbrechen. In Frauenkirchen (Bezirk Neusiedl am See) musste die Bezirkshauptmannschaft im Februar den örtlichen Kindergarten wegen des Verdachts auf Noroviren zusperren. 30 Kinder waren erkrankt.

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