Horror-Clowns: "Besuchern mit Latexmaske wird Zutritt verboten"
Der aus den USA nach Europa übergeschwappte Trend der "Horror-Clowns" hat Österreich erfasst. Doch nicht nur die Bewohner von Großstädten machen sich jetzt – kurz vor Halloween – Sorgen über ein Zusammentreffen mit den Maskierten. Im Burgenland warnt die Polizei die vermeintlichen Scherzbolde, einige Veranstalter verbieten Grusel-Clowns den Eintritt.
Etwa 20.000 Besucher waren im Vorjahr zu den speziellen Halloween-Veranstaltungen in den Family Park nach St. Margarethen gekommen. Heuer werden an den vier Tagen noch mehr Gäste erwartet, sagt Family Park-Sprecherin Lisa Wagner-Körmendi. Die Entwicklung rund um die Horror-Clowns beobachte man seitens des Unternehmens seit einiger Zeit mit Sorge. Die Betreiber ersuchen Besucher u.a. via Facebook, nur mit "kindgerechter Kleidung" zu erscheinen. "Latexmasken und – aus gegebenem Anlass – Clownsverkleidung sind ohne Ausnahme verboten". Zusätzliche Securitys sollen die Einhaltung des Verbots kontrollieren.
Auch beim Besuch des "Mendez-Halloween-Revival", das heute, Samstag, in Eisenstadt über die Bühne gehen wird, müssen Gäste auf das Tragen einer Horror-Clown Maske verzichten. "Wir wollen unseren Gästen ein Gefühl der Sicherheit geben", sagt dazu Veranstalter Daniel Janisch von der Jungen ÖVP (JVP).
Bei der Polizei im Burgenland befürchtet man derzeit kein Gefahrenpotenzial, sagt Polizeisprecher Oberst Helmut Greiner. Eine verstärkte Polizeipräsenz rund um Halloween halte man einer aktueller Einschätzung nach für nicht erforderlich. Greiner will potenzielle Horror-Clowns dennoch warnen: "Es kann schnell passieren, dass ein strafrechtlicher Tatbestand erfüllt ist – etwa wenn es zu einer Nötigung oder zur Gefährdung der öffentlichen Sicherheit kommt."
"Der größte Vollidiot"
Sein Erlebnis mit einem Grusel-Clown wird Matthias aus Obermallebarn, NÖ, hingegen noch lange in Erinnerung bleiben. Eine Person, ganz in schwarz gekleidet, mit einer Clownmaske mit roten Haaren war dem 21-Jährigen plötzlich vor das Auto gesprungen. Matthias landete mit dem Auto im Straßengraben. Stoßstange und Scheinwerfer seien beschädigt. Doch abgesehen von dem finanziellen Schaden sitzt dem jungen Autolenker der Schrecken noch immer in den Knochen. Seinen Ärger über den Vorfall hat er auf Facebook kundgetan: "Du bist der größte Vollidiot, den ich je gesehen habe. Nicht nur, dass du andere Verkehrsteilnehmer gefährdest, du riskierst auch dein eigenes Leben", lautet ein Auszug.
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