Hornsteins Bürgermeister wehrt sich gegen Solarenergie-Park
Im „Land der Sonne“ gibt es Aufholbedarf, was Solarenergie betrifft. Diesen Standpunkt vertreten Energie Burgenland und die SPÖ-Landesregierung. Während der Wind im Norden und die Biomasse im Süden schon seit Jahren verlässlich Ökostrom liefern, so haben Fotovoltaik-Parks im Burgenland noch Seltenheitswert.
1.440 Hektar „zoniert“
Sowohl das Erreichen der Klimaziele, wie auch die Deckung des erhöhten Strombedarfs durch E-Mobilität werde ohne eine stärkere Nutzung der Sonnenergie kaum machbar sein, ist man bei der Energie Burgenland überzeugt. Wie Pressesprecher Jürgen Schwarz den KURIER wissen lässt, seien im Land in Summe 1.440 Hektar „zoniert“, sprich als potenzielle Standorte für Kraftwerke ins Auge gefasst worden. Wegen 120 Hektar, die in dieser Zonierung aufscheinen, herrscht jetzt in Hornstein Aufregung.
Bürgermeister Christoph Wolf (ÖVP) hat keine Freude damit, dass im Grünland zwischen seiner Heimatgemeinde und Wimpassing ein großer Fotovoltaik-Park gebaut werden könnte: „Diese Anlage soll auf wertvollem Ackerland entstehen, beeinträchtigt den Wildwechsel und verändert nachhaltig das Landschaftsbild in enormem Ausmaß“.
Auch Burgenlands Grüne melden Kritik an: Anstatt Freiflächen „zuzupflastern“, sollte man lieber mehr Dächer und Parkplätze mit Fotovoltaik-Anlagen ausstatten, meint Energiesprecher Wolfgang Spitzmüller. Auf die Kritikpunkte angesprochen, entgegnet Energie Burgenland-Sprecher Schwarz: „Diese Flächen wurden von Land und NGOs auf Umweltverträglichkeit und Tierschutz geprüft. Hier wird kein landwirtschaftlicher Grund weggenommen.“ Fotovoltaik-Anlagen auf Freiflächen seien günstiger in der Installation und effizienter bei der Energiegewinnung als Paneele auf Häuserdächern, erklärt Schwarz. Von Bodenversiegelung könne aber keine Rede sein: „Die Paneele werden auf Metallstehern im Erdreich befestigt, der Boden wird dabei völlig intakt gehalten.“ Paul Haider
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