Hitzewelle sorgt für Hochbetrieb in Bädern
Montag, 15 Uhr: An der Kassa des Freibades im Schlosspark Eisenstadt steht eine Schlange Jugendlicher. "Bei diesem Wetter ist’s im Bad halt am schönsten", sagt der 16-jährige Martin, der mit Badetuch und Sonnencreme unterm Arm auf den Eintritt wartet.
Die extrem heißen Temperaturen bescheren Burgenlands Freibädern in diesen Tagen Vollbetrieb. "Aus allen Nähten geplatzt" ist etwa das Aquasplash in Gols, wie Bürgermeister Hans Schrammel erklärt. Bis zu 700 Besucher tummelten sich am Wochenende pro Tag im kühlen Nasse des Erlebnisbades.
"Am Sonntag hatten wir rund 1000 Besucher. Das ist das Maximum", freut sich auch der Leiter der Eisenstädter Freizeitbetriebe, Alfred Schlögl. Und auch am Montag tummeln sich etliche "Wasserratten" im Schlossbad. Bademeister Buza Ákos hat alle Hände voll zu tun. Vor allem die Jugendlichen seien bei dem schönen Wetter "außer Rand und Band", sagt Ákos, der das rege Treiben im Bassin mit Argusaugen verfolgt. Gleich zwei Einsätze hatte der Bademeister am Sonntagnachmittag. Beim Beachvolleyballplatz hatte sich ein Spieler eine Bänderverletzung am Knie zugezogen, die Rettung musste gerufen werden. Und im Becken stießen zwei Erwachsene beim Schwimmen gegeneinander, eine Person musste mit Verletzungen im Stirnbereich ins Spital.
Sicherheit
Rund 1700 Badegäste wurden am Sonntag im Jennersdorfer Freibad gezählt. Das Badevergnügen sei bisher unfallfrei verlaufen, wie Bürgermeister Willi Thomas schildert. "Wir haben in die Sicherheit investiert und jetzt einen dritten Bademeister engagiert." Für die Ferienmonate Juli und August kann man übrigens in Jennersdorf – ohne Aufpreis – jeden Mittwoch bis 22 Uhr seine Runden im Bassin ziehen.
Auch in Oberwart wird jetzt auf Sicherheit gesetzt. Ein Security-Dienst, der künftig jede Nacht in der Stadt patrouillieren soll, wird ein wachsames Auge auf das Freibad halten. "Es ist vorgekommen, dass Unbekannte in der Nacht Schrauben in die Wasserrutsche gedreht haben. Das hätte schlimm ausgehen können", sagt Stadtchef Gerhard Pongracz.
Gewinne lassen sich durch die Freibäder aber nirgends erwirtschaften. "Das Freibad ist eine rein soziale Einrichtung", sagt Pongracz. Man müsste jeden Tag um die 1000 Besucher haben, um kostendeckend wirtschaften zu können, sagt auch Alfred Schlögl.
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