Helfer bargen Installateur aus Schacht
Eine schwere Gasvergiftung erlitt am Dienstag ein 32-jähriger ungarischer Installateur bei einem Arbeitsunfall am Areal des Umweltdienstes Burgenland (UDB). Der Schwerverletzte wird intensivmedizinisch behandelt. Der Ungar arbeitet für eine Installationsfirma und sollte im Auftrag des UDB eine Messsonde montieren. Dazu musste er über ein etwa 80 Zentimeter großes Einstiegsloch in einen drei Meter tiefen Schacht steigen. Sein Kollege wartete außerhalb des Schachtes und beobachtete ihn. Im Schacht selbst befindet sich rund einen halben Meter über dem Boden ein 40 Zentimeter starkes Abflussrohr. "An diesem Rohr hat der Mann offensichtlich das Loch gebohrt, in das die Sonde kommen sollte", erzählt ein Ermittler. Durch das gebohrte Loch traten aber plötzlich Gase aus. Der 32-jährige Installateur brach zusammen und blieb regungslos liegen.
Seil
Sein Kollege beobachtete das Unglück von draußen und holte sofort Hilfe. Helfer verständigten die Einsatzkräfte. Gemeinsam mit drei Mitarbeitern vom UDB gelang es, den Bewusstlosen mit einem Seil aus dem Schacht zu bergen. "Das Glück war, dass von uns ausgebildete Ersthelfer sofort vor Ort waren und mit der Wiederbelebung bis zum Eintreffen des Notarztteams begonnen haben", sagt Peter Maleschitz, UDB-Techniker.
Die Helfer begannen sofort mit den Reanimationsmaßnahmen. Auch die eingetroffene Feuerwehr half dabei. Die Ärztin des Notarztwagens übernahm die Versorgung und brachte den Verletzten ins Krankenhaus Oberpullendorf. Dort wird der Ungar behandelt. Das Arbeitsinspektorat untersucht den Vorfall.
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