Heizkessel explodierte im Keller
Ich wollte in den Keller nachschauen gehen, weil die Rohre klopften und das brennende Holz aus dem Kessel holen“, schildert jene Frau aus Wiesfleck, deren Heizkessel nur wenige Minuten später in die Luft flog. „Da das Licht nicht ging, bin ich nach oben und habe die Feuerwehr gerufen, währenddessen ist der Kessel schon explodiert“, erinnert sich die Frau im KURIER-Gespräch.
Der Kessel flog durch eine Wand und riss auch die Brandschutztür des Kellers aus der Verankerung. Auch der Heizkessel steht nun in einem anderen Raum, weil er durch die Wände „schoss“. „Mein Nachbar ist sofort rübergekommen und hat mit mir den herausgerissenen Kessel zu löschen begonnen“, sagt die Frau, die ihren Namen nicht in der Zeitung lesen will. Probleme gab es bei der Alarmierung der Feuerwehr, erklärt Andreas Brandstädter, stellvertretender Kommandant der Wehr. „Wir mussten uns per Handy zusammenrufen, da durch den Stromausfall unsere Sirene nicht funktioniert hat.“ Trotzdem waren die Einsatzkräfte etwa zehn Minuten nach der Alarmierung vor Ort. Unter Einsatz von schwerem Atemschutz konnte der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden.
Mit Stützen wurde das Haus gesichert, da eine ganze Mauer herausgerissen wurde. „Es dürfte sich das Sicherheitsventil nicht geöffnet haben“, erklärt die Hausbesitzerin. Der Grund für den Stromausfall war ein durch den Sturm umgestürzter Baum, der auf eine Stromleitung fiel.
Laut Polizei entstand erheblicher Sachschaden. Zum Glück wurde bei dem Vorfall niemand verletzt.
Stefan Hofer, Innungsmeister der Heizungstechniker in der Wirtschaftskammer Burgenland, kann sich die Explosion nur erklären, weil mehrere Sicherheitseinrichtungen nicht funktioniert haben. „Normal öffnet sich die thermische Ablaufsicherung bei 95 Grad und lässt durch einen Wärmetauscher das Wasser ab.“ Dass der Stromausfall etwas mit der Explosion zu tun haben könnte, schließt der Heizungsexperte aus. „Es gibt auch noch ein Sicherheitsventil, das sich automatisch öffnet und den Druck ablässt, ganz ohne Strom“, sagt Hofer.
Die genaue Explosionsursache ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Alle drei Jahre muss ein Feststoffbrennofen überprüft werden, „dann sollte nichts passieren“, sagt Hofer.
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