Nichtsdestotrotz werde weiterhin „auf Hochtouren“ an der Umsetzung des Vorzeigeprojekts gearbeitet, versichert Slawik: „Im Unterschied zu anderen Bundesländern, wo Hallenbäder geschlossen werden, war für uns immer klar, dass der Fortbestand des Hallenbades höchste Priorität hat.“ Mit einer Neueröffnung sei nach rund 18 Monaten Bauzeit zu rechnen, also frühestens im Sommer 2026.
Der Brutalismus-Bau aus den 1970er-Jahren steht seit 2019 unter Denkmalschutz – übrigens als einziges Hallenbad Österreichs. Ein Umstand, der die Sanierung nicht gerade erleichtert, räumt der Sprecher des Landesrates ein. Ein Jahr nach der Unterschutzstellung, im März 2020, musste das Gebäude wegen morscher Holzträger und daraus resultierender Einsturzgefahr zugesperrt werden. Seither sitzt nicht nur die Neusiedler Schwimmunion sprichwörtlich auf dem Trockenen.
Der ursprüngliche Plan sah, neben der umfassenden Badsanierung auch den Bau eines Budgethotels und neuer Campingplätze vor. Ob all das auch genauso umgesetzt wird, hängt derzeit in der Schwebe. Für den Beherbergungsbetrieb seien „Varianten gerechnet“ worden, erklärt Peter Slawik. Der 2022 festgelegte Kostenrahmen von 26 Millionen Euro soll laut Slawik bis auf eine „Einrechnung der Indexierung“ gehalten werden.
Die Verzögerungen beim Hallenbad-Umbau wurden vor allem von der Neusiedler Volkspartei immer wieder kritisiert. Im September 2023 hat der städtische Gemeinderat neuen Verträgen für die Generalsanierung durch die Projektentwicklung Burgenland (PEB) zugestimmt – auch die Volkspartei zog mit.
Aus dem Büro des Landesrates heißt es zur ÖVP-Kritik: „Von früheren ÖVP-Bürgermeistern wurde viel zu lange zugesehen, wie sich der bauliche Zustand des Hallenbades immer mehr verschlechtert hat. Erst mit der jetzigen Bürgermeisterin kam dann richtig Schwung in das Thema rein und wir haben seitens des Landes gemeinsam mit der Stadtgemeinde ein Projekt Hallenbad Neu präsentiert, das eine deutliche Aufwertung des Standortes Neusiedl mit sich bringt.“
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