Güssing-Luising: Postbus streicht Verbindungen

Güssing-Luising: Postbus streicht Verbindungen
Zwei Busverbindungen wurden in Güssing gestrichen. Schüler müssen privat geholt werden. Linie nicht wirtschaftlich.

Der Rote Bus, die Bahnlinie Oberwart-Friedberg – beide im Jahr 2011 eingestellt. Am 12. Dezember setzten auch die ÖBB den Sparstift im Bezirk Güssing an, zwei Postbus-Verbindungen, die von Güssing nach Luising gehen, wurden gestrichen. Die betroffenen Bürgermeister und die Schulleiter laufen dagegen Sturm.

Auch die Grünen haben sich eingeschaltet und sehen den nächsten Anschlag auf den öffentlichen Verkehr. „Unverzichtbare Postbus-Verbindungen werden von heute auf morgen und ohne Vorwarnung gestrichen“, ärgert sich Dagmar Tutschek, Bezirkssprecherin der Grünen in Güssing. Die betroffenen Gemeinden Großmürbisch, Heiligenbrunn, Inzenhof und Kleinmürbisch haben gemeinsam mit den Schulleitern des BORG , der Ecole und der Hauptschule eine Petition für den Erhalt der Buslinie aufgelegt.

„Wir wurden gar nicht über die Streichung informiert“, sagt Gerhard Schrantz, Bürgermeister von Heiligenbrunn im KURIER-Gespräch. Der Buschauffeur habe den Kindern gesagt, dass um 17.10 und 18.13 Uhr kein Bus mehr kommen werde. „Es ist peinlich eine Linie mitten im Schuljahr zu streichen, die Schülerfreifahrt wurde ja schon kassiert“, sagt Schrantz. Im Jänner soll es einen Gipfel zu dem Thema geben. „Wir hoffen, dass auch Vertreter der Postbus AG dabei sein werden.“

Denn im Schulzentrum Güssing sind allein 83 Schüler betroffen. Da seien jene noch nicht dazugerechnet, die in anderen Gemeinden zur Schule gehen oder eine Lehre absolvieren und ebenfalls auf den Bus angewiesen sind. Jetzt müssen die Eltern ihre Kinder abholen.

Zu wenig Fahrgäste

Von den Betreibern der Linie heißt es: „vier Fahrgäste pro Kurs sind zu wenig. Die Kurse mussten mit Fahrplanwechsel herausgenommen werden, da die Frequenz bei weitem zu gering war, um auch nur annähernd kostendeckend fahren zu können“, erklärt Christoph Seif, Pressesprecher der ÖBB. Gesprächen oder Kooperationen hinsichtlich etwaiger Alternativen wolle sich die Postbus AG nicht verwehren, „es muss aber natürlich wirtschaftlich vertretbar sein“.

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