Güssing gibt das Öko-Vorbild
Güssing ist seit Jahren das Mekka der erneuerbaren Energie und weit über die Grenzen Österreichs dafür bekannt. Der nördliche Nachbarbezirk zeigte bisher zwar einige Ambitionen in diese Richtung, gemeindeübergreifende Bestrebungen gab es bis vor Kurzem jedoch keine. Das hat sich am 6. Juli geändert. Der Verein Ökoenergieland Oberwart wurde gegründet und soll sich um die Stärkung der erneuerbaren Energie im Bezirk kümmern. Präsentiert hat den Verein nun Landesrätin und ÖVP-Bezirksparteiobfrau Michaela Resetar in St. Martin in der Wart.
Experten
Sieben Gemeinden sind schon Mitglied. Deutsch Schützen und Kohfidisch sind bereits beim Ökoenergieland Güssing engagiert. Als Koordinator für das Projekt wurden Experten aus Güssing geholt, allen voran Reinhard Koch vom Zentrum für Erneuerbare Energie. Aber auch der Stremer VP-Bürgermeister Bernhard Deutsch steht beratend zur Seite. "Wir hoffen, dass es möglich ist den Verein parteiübergreifend zu formen", erklärt Deutsch.
Gespräche mit allen 32 Gemeinden im Bezirk sind geplant und wurden zum Teil auch schon geführt. Bis jetzt sind jedoch nur ÖVP-Gemeinden beim Verein dabei. Die Ökoenergie soll vor allem Impulse für die Wirtschaft, den Arbeitsmarkt und den Klimaschutz bringen.
Projekte mit Biomassekraftwerken gebe es schon einige. "Was für das Nordburgenland der Wind ist, ist für uns die Biomasse", sagt Resetar. Die erste Anlage des Landes steht in Unterkohlstätten, sie wurde bereits im Jahr 1989 errichtet. "Was damals als Pionierleistung begann, ist in Güssing mit dem Zentrum Erneuerbarer Energie erfolgreich umgesetzt worden", erklärt Resetar.
Der Verein Ökoenergieland Oberwart solle diesen Weg für die Gemeinden vorbereiten und umsetzen. Das Ziel sei auch in Oberwart zu einer Modellregion zu werden und damit Förderungen vom Klima- und Energiefonds zu lukrieren. Touristisch sei es ebenfalls interessant. Immerhin zieht das Ökoenergieland Güssing Jahr für Jahr rund 40.000 Touristen an.
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