Große Trauer um Generalvikar Martin Korpitsch
Es soll gar nicht so wenige Katholiken in der Diözese Eisenstadt geben, deren Verbindung zur Kirche einzig und allein dank Martin Korpitsch aufrecht blieb. Dass nicht nur sie um den am Montagabend nach langer Krankheit 65-jährig verstorbenen Generalvikar trauern, spricht für die verbindende Art des Gottesmannes.
Der 1956 geborene Korpitsch stammt aus Mogersdorf – sein Bruder ist dort Bürgermeister – und war seit seiner Priesterweihe im Eisenstädter Martinsdom im Jahr 1980 ein liebenswürdiger Menschenfänger. Daran änderte auch sein Aufstieg in der kirchlichen Hierarchie nicht das Geringste. Korpitsch, der an der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien studiert hatte, war unter anderem Pfarrer in Schützen am Gebirge, Pinkafeld und Eisenstadt, ehe er 2013 von Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics zum Generalvikar („Vizebischof“) der Diözese Eisenstadt ernannt wurde.
Wo immer man den umtriebigen Korpitsch traf – ob bei einer Erstkommunion oder dem Maturaball des diözesanen Gymnasiums in Eisenstadt – war er ganz Ohr. An der Aufrichtigkeit seiner Freude, jemanden nach längerer Zeit wieder zu treffen, zweifelte man nie.
Von LH Hans Peter Doskozil abwärts verneigte sich am Dienstag das offizielle Burgenland vor dem Seelsorger und „großartigen Menschen“ Korpitsch. „Er war ein unermüdlicher Brückenbauer, weltoffen, ein Priester, der dem heutigen Menschen ganz zugewandt war“, erklärte Bischof Zsifkovics.
Alt-Bischof Paul Iby, der Korpitsch seit dessen Studentenzeit kannte, meinte: Wie wichtig er gewesen sei, erkenne man daran, „wie viele Menschen ihm nun nachtrauern“.Thomas Orovits
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