Großbrand bei Entsorger: Brandstiftung nicht ausgeschlossen

Nach dem Großbrand schließt die Polizei auch Brandstiftung nicht aus.
Nach dem Brand in Wulkaprodersdorf führt die Polizei derzeit Ermittlungen in mehrere Richtungen.

Nach dem Großbrand bei einem Entsorgungsbetrieb in Wulkaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) läuft die Ursachenforschung durch die Polizei auf Hochtouren. Aufgrund des bisherigen Ermittlungsstandes will man vorerst weder Brandstiftung, noch Selbstentzündung oder Fahrlässigkeit ausschließen, teilte die Landespolizeidirektion Burgenland am Montag mit.

Das Feuer dürfte laut den Wahrnehmungen der zuerst am Brandort eingetroffenen Einsatzkräfte im Außenbereich sowohl beim Ballenlager, wo gepresste Ballen von Kunststoffen gestapelt waren, als auch bei der etwa zehn Meter entfernten Schredderanlage ausgebrochen sein. Die Anlage war laut Polizei bis kurz vor Brandausbruch in Betrieb.

Drei Möglichkeiten

Unmittelbar, nachdem am Samstag gegen 22.00 Uhr "Brand aus" gegeben wurde, begannen Ermittler des Bundes- sowie des Landeskriminalamtes mit der Spurensuche und führten eine Brandplatzuntersuchung durch. Aufgrund der bisher vorliegenden Ergebnisse halten die Experten sowohl absichtliches Anzünden mit einer offenen Flamme als auch einen Selbsterwärmungsvorgang im Bereich der vorsortierten Kunststoffgebinde für denkbar. Als dritte Möglichkeit wird fahrlässiger Umgang mit heißen, nachglühenden Tabakresten - sprich, mit einer Zigarette oder Ähnliches - erwogen.

Die technischen Untersuchungen an Ort und Stelle sind nach Angaben der Landespolizeidirektion Burgenland bereits abgeschlossen. Weitere Ermittlungen zur Klärung der Brandursache werden durch die Staatsanwaltschaft Eisenstadt und das Landeskriminalamt geführt.

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