Großbrand bei Entsorgungsfirma
Am Gelände des Abfallentsorgungsbetriebes Hackl in Wulkaprodersdorf (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) ist am späten Freitagabend ein Feuer ausgebrochen. Das Feuer entwickelte sich zu einem richtigen Inferno. Nach Angaben von Feuerwehr und Landessicherheitszentrale Burgenland in der Nacht waren 17 Feuerwehren mit rund 180 Feuerwehrleuten und 42 Fahrzeugen an Ort und Stelle im Löscheinsatz. Zwei Feuerwehrleute wurden leicht verletzt.
Bis Samstagvormittag waren nach Feuerwehr-Angaben bis zu 340 Feuerwehrleute mit 68 Fahrzeugen im Einsatz. Ihnen gelang es, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Doch nun stehen weitere, langwierige Löscharbeiten bevor. Durch den herrschenden Nebel war die Sichtweite gering, was eine zusätzliche Herausforderung in punkto Sicherheit darstellte.
Atemschutz
Wegen der starken Rauchentwicklung mussten die Löscharbeiten unter Einsatz von Atemschutz durchgeführt werden. „Die große Herausforderung war aber eher nicht der Rauch, sondern dass wir zu wenig Wasser gehabt haben für das große Brandereignis“, berichtete Prünner. Deshalb musste mit sechs bis sieben jeweils über 600 Meter langen Zubringerleitungen vom Hirmerbach Wasser herbeigeschafft werden. Außerdem wurden Großraumtanklöschfahrzeuge aus Wiener Neustadt und aus Gols alarmiert.
Eine Schnelleinsatzgruppe vom Roten Kreuz Eisenstadt mit vier Rettungsfahrzeugen rückte ebenfalls aus. Vom Landesfeuerwehrkommando Eisenstadt befand sich ein Einsatzleitfahrzeug an Ort und Stelle.
Pet-Flaschen
Im Entsorgungsbetrieb in Wulkaprodersdorf werden auch PET-Flaschen sortiert. Solche, in großen Ballen gelagerte Flaschen hätten im hinteren Bereich des Objektes zu brennen begonnen, schildert Günter Prünner, Sprecher des Bezirksfeuerwehrkommandos Eisenstadt-Umgebung, der APA. „Die Herausforderung ist, dass sich der Brand sehr rasch ausgebreitet hat“, sagt Prünner.
Der vom Großbrand betroffene Entsorgungsbetrieb Hackl Container wurde 1978 in Zagersdorf zunächst als Unternehmen zum Sammeln von und dem Handel mit Altmaterialien gegründet. Im Jahr 2000 wurde der Grund für den Betriebsstandort im benachbarten Wulkaprodersdorf erworben. In den folgenden Jahren entstanden dort unter anderem Bürogebäude und eine Sortieranlage für Leichtverpackungen.
Im Juli 2010 war am Standort in Wulkaprodersdorf ebenfalls ein Großbrand ausgebrochen. Damals wurde als Brandursache Selbstentzündung gelagerter Abfälle genannt. 15 Feuerwehren mit rund 250 Kräften waren damals im Einsatz.
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