Gleichenfeier in Güssing: "Modernste Kaserne Europas"
Blaumann und Arbeitsstiefel dominieren das Bild am Areal der Kaserne Güssing noch, doch bis 2014 könnte olivgrün die bestimmende Farbe in dem Gebäudekomplex sein. "Vorwärts mit frischem Mut", lautet das Motto des Jägerbataillons 19, das die Räumlichkeiten dann nutzen soll. "Das ist auch unser Motto für das Bundesheer", erklärt Verteidigungsminister Norbert Darabos, gestern, Montag, bei der Gleichenfeier der Montecuccoli-Kaserne in Güssing. Rund 800 Soldaten des Bataillons sollen in der "modernsten Kaserne Europas" ihren Dienst versehen, wie Darabos erklärte.
Zusammenlegung
Die bisherige Aufteilung auf Pinkafeld und Oberwart wird fallen. Deshalb wurden 47.000 Schalung und 1,43 Millionen Kilogramm Eisen verbaut. Die Kaserne wird eine Fläche von rund 36.800 Quadratmetern umfassen und soll etwa 48 Millionen Euro kosten.
Auch die Militärs freuen sich auf den neuen Stützpunkt, denn der Plan des Ausbaus wurde in der Vergangenheit schon einmal verworfen und war geprägt von Verzögerungen. Mitte der 90er Jahre sei schon der Grund für den Ausbau angekauft worden. Der Baustart wurde immer wieder verzögert. Im Herbst 2009 fand schließlich der Spatenstich statt, dann hat es "ein Jahr gedauert, bis die Bauarbeiten begonnen haben", erklärt Oberst Gerhard Petermann vom Militärkommando Burgenland.
Verzögerungen
"Jahrzehnte lang ist nichts passiert, jetzt ist es die größte Investition im Burgenland in der Geschichte der 2. Republik", sagt Landeshauptmann Hans Niessl. Es sei ein wichtiger Impuls für die Region, da auch einige heimische Betriebe beim Bau zum Zug kommen.
Für Minister Darabos ist es ein Sieg auf ganzer Linie. "Viele haben uns den Spatenstich nicht zugetraut", sagt der Minister. Die Gleichenfeier würde nun aber klar machen, dass die Investitionssumme in die Hand genommen wurde. Es sei auch der Weg von der Aufsplittung zu einer operativen gemeinsamen Basis "unter modernsten Voraussetzungen".
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