Gläubiger fordern 8 Millionen von insolventer Sektkellerei im Burgenland

Symbolbild
Der Schuldenberg dürfte höher sein als ursprünglich angenommen. Das Unternehmen soll dennoch fortgeführt werden.

Zusammenfassung

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  • Insolvenzverfahren der Sektkellerei A-Nobis ergab Gläubigerforderungen von 7,9 Millionen Euro, davon sind 6,4 Millionen anerkannt.
  • Eine Fortführung des Unternehmens ist geplant mit einer Redimensionierung der Produktionsanlagen, um die Fixkosten senken.
  • Als Grund für die Insolvenz wird die Eröffnung einer neuen Produktionsstätte im Jahr 2020 angegeben und reduzierte Auslastung infolge der Corona-Pandemie.

Mitte Dezember vergangenen Jahres wurde bekannt, dass über die "A-Nobis" Sektkellerei in Zurndorf ein Sanierungsverfahren eröffnet wurde. Die Verbindlichkeiten wurden damals mit rund sechs Millionen Euro angegeben. 

Wie sich nun herausstellt, könnte der Schuldenberg noch wesentlich höher sein, als ursprünglich angenommen wurde.

Der Gläubigerschutzverband Creditreform informierte Anfang dieser Woche über das Ergebnis der Berichts- und Prüfungstagsatzung im Sanierungsverfahren über die Sektkellerei von Norbert Szigeti

47 Gläubiger betroffen

Demnach hätten bis dato 47 Gläubiger Forderungen in der Höhe von rund 7,9 Millionen Euro angemeldet. Vom Insolvenzverwalter wurden 6,4 Mio. anerkannt, die restlichen 1,5 Millionen sind noch strittig.

Das Unternehmen soll fortgeführt werden - was laut Auskunft des Insolvenzverwalters "aus heutiger Sicht im Interesse der Gläubiger" sei. 

Um die Zukunft der Sektkellerei zu sichern, ist laut Creditreform eine Redimensionierung der Produktionsanlagen geplant. Man verspricht sich davon eine "deutliche Reduzierung der Fixkosten". Derzeit sind zwölf Personen im Unternehmen beschäftigt. 

Den Gläubigern wurde eine Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplanes, angeboten. Für den 10. März wurde die Sanierungsplantagsatzung anberaumt.

Gründe für die Pleite

Der Insolvenzverwalter hat nun auch Gründe für die Millionenpleite des burgenländischen Unternehmens genannt: Diese lägen in der Eröffnung der neuen Produktionsstätte in Zurndorf und der damit verbundenen Ausweitung des Geschäftsfeldes im Jahr 2020. Infolge der Corona-Pandemie "sei die Auslastung jedoch massiv eingeschränkt" gewesen.

Größere Bekanntheit erlangte die Sektkellerei "A-Nobis" im Jahr 2023, als das Land Burgenland rund 200.000 Flaschen Rohsekt von Norbert Szigeti ankaufte. Mehr dazu lesen Sie hier.

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