Giftköder: Rüde Bruno in letzter Sekunde gerettet

Happy End: Waltraud Kaiser und ihr Jagdhund Bruno
Zwei Hundebesitzer haben ihre Vierbeiner davor bewahren können, dass diese eine vergiftete Wurst fressen. Am Donnerstag wurde zudem eine Wurst mit einer abgebrochenen Rasierklinge darin gefunden.

In Hornstein (Bez. Eisenstadt-Umgebung) versucht offensichtlich ein Unbekannter, Hunde zu vergiften. Zwei Besitzer haben Giftköder gefunden, die in einer Wurst versteckt waren. In einer Wurst wurde zudem am Donnerstag eine abgebrochene Rasierklinge entdeckt. Die Polizei ermittelt nun.

Seiner guten Erziehung und seinem Gehorsam hat es Jagdhund Bruno wohl zu verdanken, dass er noch lebt. Die Besitzer waren mit dem Hannoverschen Schweißhund am Dienstag im Föhrenwald, einem beliebte Ausflugsziel, unterwegs. Plötzlich sei am Weg eine Knackwurst gelegen, eine Hälfte der Wurst nahm Bruno ins Maul, schildert dessen Besitzerin Waltraud Kaiser. Die Knackwurst sei ausgehöhlt und mit blauen Körnern gefüllt gewesen. "Ich habe sofort, als Bruno die Wurst aufgenommen hat, ,Aus’ geschrien. Weil er sehr folgsam ist, hat er die Wurst fallen lassen", sagt Kaiser.

Trotz allem zeigte der Vierbeiner Vergiftungserscheinungen und musste beim Tierarzt versorgt werden. „Bruno bekam eine Spritze verabreicht, die ihn erbrechen ließ. Alles ist herausgekommen und im Mageninhalt haben wir noch die blauen Körner gesehen“, schildert die Hundebesitzerin. Bruno befinde sich bereits am Weg der Besserung, müsse aber noch Medikamente einnehmen. Ihr Mann erstattete Anzeige bei der Polizei.

Am Mittwoch, gab es in Hornstein abermals Giftköder-Alarm. Eine 57-jährige Hundebesitzerin schlug Alarm. Sie war mit ihrer sechsjährigen Dalmatiner-Hündin Alina ebenfalls im Föhrenwald unterwegs, allerdings mit Beißkorb und Leine. Die Frau konnte den Hund laut Polizei noch daran hindern, einen ausgelegten Giftköder aufzunehmen.

Beide Hundebesitzer nahmen die Giftköder mit, die Polizei übergab diese an Amtstierarzt Rudolf Steinacher. Er lässt die Köder nun in einem Labor untersuchen. In etwa ein bis zwei Wochen werde dann das Ergebnis vorliegen, sagt Steinacher. Wobei es sich bei dem Gift handelt, könne er nicht sagen. "Es gibt etliche Gifte, die eine blaue Färbung haben, wie etwa Scnecken- oder Rattengift", erklärt der Veterinär.

Bürgermeister Herbert Worschitz (SPÖ) hat indes ein Schreiben an alle Haushalte in der Gemeinde verteilt, wo er Hundebesitzer vor den Giftködern warnt. Vor allem im Förenwald sei größte Vorsicht geboten, so der Ortschef. Er rät allen Hundebesitzer, ihren Vierbeinern bei Spaziergängen Leine und Beißkorb anzulegen.

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