Giftig, skurril, faszinierend: Klaudia Blasls neuer Gartenblick

Giftig, skurril, faszinierend: Klaudia Blasls neuer Gartenblick
Warum ist die Petersilie die Giftpflanze des Jahres 2023? Klaudia Blasl lässt in ihrem neuen Buch wieder Pflanzen "zu Wort" kommen.

Zusammenfassung

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  • Klaudia Blasl gibt Pflanzen eine Stimme in ihrem Buch 'Keine Zeit, der Garten ruft', das im Februar erschienen ist.
  • Das Buch enthüllt die intriganten und tödlichen Eigenschaften von Pflanzen und bietet überraschende Fakten über Giftpflanzen.
  • Blasl verbindet Gartenwissen mit Gesellschaftsanalyse und zeigt, dass Pflanzen weit mehr als nur Dekoration sind.

Was wäre, wenn Pflanzen sprechen könnten? Klaudia Blasl, steirische Journalistin, Krimiautorin und Giftpflanzen-Expertin im Südburgenland, gibt ihnen in ihrem neuen Buch "Keine Zeit, der Garten ruft" eine Stimme.

Die amüsante wie lehrreiche Lektüre ist im Februar erschienen und entführt Leserinnen und Leser in eine Welt, in der Pflanzen intrigieren, Kriege führen – und sich mitunter tödlich zeigen.

Blasl kultiviert über 200 Giftpflanzen in ihrem burgenländischen "Geschichtengarten". Was als Recherche für ihre Kriminalromane begann, wurde zur botanischen Leidenschaft. 

"Tomaten, Bohnen - alles toxisch"

"Jeder Mensch ist doch ständig umgeben von potenziell tödlichen Gewächsen", sagt sie und zählt auf: "Tomaten, Bohnen, Kartoffeln, Zimtstangen, Muskatnüsse – alles toxisch." Doch Angst vor ihrem Garten hat sie nicht, vielmehr sieht sie ihn als Hort faszinierender Geschichten.

Blasl enthüllt überraschende Fakten: Warum war Petersilie die "Giftpflanze des Jahres 2023"? Warum kann Kopfsalat in Schockstarre verfallen? Und wie konnte eine Pflanze einen Börsencrash verursachen?

"Unsere grünen Mitbewohner sind zu unglaublichen Leistungen fähig", sagt die Autorin. Ob als biochemische Kampfwaffe, Rauschdroge oder Schwangerschaftstest – Pflanzen sind weit mehr als nur Dekoration.

Ein Buch voller Leben – und Pflanzen mit Persönlichkeit

Blasls Erzählweise ist blumig und bissig zugleich. Ihr Garten ist kein stilles Paradies, sondern ein Schlachtfeld voller Machtspiele: "Wildstauden machen einen auf Platzhirsch, während Gemüsepflanzen oft Weicheier sind." Sie beschreibt einen regelrechten "Rosenkrieg", bei dem die Königin der Blumen vom Thron gestoßen wurde – von welchem neuen Superstar, das verrät nur ihr Buch.

Auch das Thema "Unkraut" sieht Blasl kritisch: "Heute sagt man 'Spontanbewuchs' oder 'Begleitvegetation'." Statt chemischer Bekämpfung bevorzugt sie eine pragmatische Lösung: "Entweder ich esse es auf, oder ein Reh tut es für mich."

Mit "Keine Zeit, der Garten ruft" liefert Blasl nicht nur Gartenwissen, sondern auch eine augenzwinkernde Gesellschaftsanalyse. Wer glaubt, dass Pflanzen stumm und harmlos sind, wird nach dieser Lektüre eines Besseren belehrt.

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