Gesundheit im Netzwerk: Vier Ärzte für sechs Orte im Südburgenland

Das Pilotprojekt GesundheitsNetzwerk Raabtal startet ab 15. Oktober, Anfang des Monats wurde es vorgestellt
Pilotprojekt GesundheitsNetzwerk Raabtal umfasst vier Ärzte, die an sechs Tagen pro Woche 70 Stunden medizinische Versorgung anbieten.

Not macht erfinderisch. Das gilt vor allem im ländlich strukturierten Südburgenland mit seinen zahlreichen Streusiedlungen. Bereits im Februar starteten die vier Allgemeinmediziner Ernst und Berenice Eicher, Claudia Gombotz und Karl Schäfer das Projekt „GesundheitsNetzwerk Raabtal“ auf Vereinsbasis. Anfang Oktober fiel der praktische Startschuss, das Projekt wird sowohl vom Land als auch der Burgenländischen Gebietskrankenkasse (BGKK) unterstützt.

Ziel ist, den rund 6.000 Menschen in den aktuell sechs beteiligten Gemeinden Mogersdorf, Weichselbaum, St. Martin an der Raab, Minihof-Liebau, Mühlgraben und Neuhaus am Klausenbach eine wohnortnahe Anlaufstelle für medizinische Anliegen zu bieten.

Ein Team für alle Fälle

„Wir wollen die medizinische Versorgung in der Region sicherstellen und das Gesundheitssystem positiv weiterentwickeln“, beschreiben die Mediziner ihre Motivation für das Pilotprojekt. Ausgehend von den drei Ordinationsstandorten in Mogersdorf, Minihof-Liebau und Neuhaus am Klausenbach soll die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufen intensiviert und damit die medizinische Betreuung für die Bevölkerung effizienter und wohnortnaher werden. Unterstützt werden die vier Hausärzte sowohl von 21 Ordinationsmitarbeitern als auch von Gesundheitskoordinatorin Ruth Edith Ferschli.

Neue Serviceplattform

Ab Mitte Oktober soll mit der Integration der verschiedenen Gesundheitsberufe begonnen und eine Informations- und Serviceplattform etabliert werden. Derzeit sind folgende neun Pflege-, Gesundheits- und Sozialberufe vorgesehen: Ordinationsassistenz, Wundmanagement, Physiotherapie, Psychotherapie, Ergotherapie, Diätologie, Logopädie, Sozialarbeit und Geburtshilfe. „Unser Anliegen ist es, erste Anlaufstelle bei Krankheit oder Fragen zur Gesundheit zu sein sowohl aktiv in der Gesundheitsförderung tätig zu sein“, so die Mediziner.

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