Gemeinden im Bezirk Jennersdorf setzen auf Rufsammeltaxi

Ulrike Hagleitner (M.) nutzt das Rufsammeltaxi bereits und ist mit dem Angebot zufrieden. Landesrätin Verena Dunst, hat das Projekt gefördert
Das "Mikro Öffentliche Verkehrs-System" wird von allen zwölf Gemeinden des Bezirks getragen.

Ob zum Arzt, zum Einkaufen oder nur um ein Kaffeehaus zu besuchen – ohne Auto hat man kaum eine Möglichkeit im Bezirk Jennersdorf von A nach B zu kommen. Nun haben sich die zwölf Gemeinden um Jennersdorf und Heiligenkreuz zusammengetan und ein Rufsammeltaxi ins Leben gerufen.

Für die Abwicklung sorgen Taxiunternehmen aus der Region. "Die Fahrpreise sind zwei Euro für eine Einzelfahrt innerhalb der Gemeinde und vier Euro für eine Fahrt in den Bezirksvorort", erklärt Jennersdorfs Bürgermeister Bernhard Hirczy, ÖVP. Es gibt auch Zehner-Blöcke zum reduzierten Preis. "Im ersten Monat wurden bereits 220 Fahrten absolviert", freut sich Hirczy. Auch Fürstenfeld kann angesteuert werden, hier kostet die Fahrt nördlich von Jennersdorf vier Euro und südlich des Bezirksvorortes acht Euro.

Überparteilich

Alle zwölf Gemeinden des Bezirks über die Parteigrenzen hinweg ins Boot zu holen sei eine große Leistung, lobt auch Landesrätin Verena Dunst, SPÖ. Die das Verkehrsprojekt im Rahmen der Dorferneuerung fördert. "Die Förderung von Mikro-Öffi-Systemen ist vor dem Hintergrund der Gesamtverkehrsstrategie Burgenland 2014 zu sehen", sagt Dunst.

Die Konzepterstellung hat das Land mit 85 Prozent gefördert. Die Kosten für den laufenden Betrieb übernehmen hingegen zum Teil die zwölf Gemeinden: "Wir investieren rund 150.000 Euro pro Jahr, davon kommen 65.000 Euro vom Land, der Rest wird über die Fahrten lukriert", sagt Hirczy. Am Ende des Jahres zahlt das Land über die Verkehrskoordination die Hälfte der Verluste des Projekts, den Rest übernehmen die Gemeinden.

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