Gemeindebund hat die größten Städte an Bord

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ÖVP-Bürgermeister Leo Radakovits wurde für weitere fünf Jahre zum Präsidenten der schwarzen Gemeinden gekürt.

Selbst ein Präsident ist manchmal sprachlos: Der Güttenbacher Bürgermeister Leo Radakovits (ÖVP) wurde am Samstag bei der Landesversammlung des Burgenländischen Gemeindebundes im mittelburgenländischen Lackendorf zum dritten Mal mit 100 Prozent Zustimmung zum „Ober-Bürgermeister“ der 79 Gemeindebund-Mitgliedsgemeinden gewählt. Im Gasthof Roznyak, wo der Gemeindebund traditionellerweise seine Landesversammlungen abhält, waren 203 Delegierte anwesend.

Radakovits‘ Stellvertreter sind Günter Toth aus Oberschützen, der ebenfalls zum dritten Mal kandidiert hat, und der Newcomer Thomas Steiner aus Eisenstadt. „Eisenstadt ist die einzige Landeshauptstadt, die auch Mitglied im Gemeindebund ist, das wertet uns zusätzlich auf“, freut sich Radakovits. Nachdem seit der Kommunalwahl im vergangenen Herbst auch Oberwart wieder schwarz regiert wird, hat der Gemeindebund die beiden größten Städte des Landes unter seinen Fittichen.

Finanzielle Last

Der Präsident will in den kommenden fünf Jahren verhindern, dass den Gemeinden immer mehr Aufgaben aufgehalst werden und sie dann auch noch auf den Kosten sitzen bleiben wie zuletzt etwa nach der Einführung des Zentralen Melderegisters. „Ohne Gemeinden ist die Verwaltungsvereinfachung nicht zu stemmen“, pocht Radakovits auf Berücksichtigung dieser zusätzlichen kommunalen Aufgaben im nächsten Finanzausgleich 2014. Dort müsste außerdem die Besonderheit peripherer Regionen ins Kalkül gezogen werden, fordert der bekennende Südburgenländer Radakovits.

Kann er ausschließen, dass im Burgenland der „steirische Brauch“ der Gemeindezusammenlegungen in Mode kommt? „Die steirischen Gemeinden sind finanziell viel schlechter gestellt als die burgenländischen“, sagt der Gemeindebund-Chef. Um den Kostendruck auf die Kommunen aber erst gar nicht so groß werden zu lassen, setzt Radakovits neben den Mitteln aus dem Finanzausgleich auch auf die Erledigung der Hausaufgaben. So sollen die Gemeinden sparen, wo es möglich ist und darüberhinaus die Zusammenarbeit mit Nachbargemeinden forcieren – vom Bauhof bis zu den gemeindeübergreifenden Kinderkrippen.

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