Geld von der EU als Hoffnung für Bahnverkehr

In Oberwart werden in näherer Zukunft keine Personenzüge halten, Hoffnung besteht erst, wenn die EU das Projekt Grenzbahn bewilligt
Initiative ProBahn fordert Ausbau der Bahn im Landessüden. ÖVP-Abgeordnete wollen sich einsetzen.

Güterwaggons sind auf den Gleisen im Bezirk Oberwart noch unterwegs. Doch geht es nach der Initiative ProBahn, ist das zu wenig. Vor der Wahl hat Sprecher Dietrich Wertz von Landespolitikern eine Verpflichtungserklärung unterzeichnen lassen. Die Unterzeichner sollen sich für die Schaffung eines zeitgemäßen öffentlichen Verkehrssystems einsetzen.

Die ÖVP-Landtagsabgeordneten Walter Temmel, Georg Rosner und Bernhard Hirczy unterzeichneten ebenfalls und wollen sich jetzt für den Öffentlichen Verkehr und die Bahn im Südburgenland einsetzen. Auch dass vor wenigen Tagen das Infrastrukturministerium den ÖBB-Rahmenplan 2016-2021 vorgestellt hat, lasse für das Burgenland keine große Hoffnung in Sachen Bahn aufkommen. "Darin werden für die kommenden Jahre Investitionen von fast 50 Milliarden Euro in ganz Österreich aufgelistet, davon aber lediglich 22 Millionen für Projekte im Burgenland", erklärt Rosner: "Pro Kopf wären dies pro Burgenländer etwa 75 Euro, für alle anderen Österreicher fast 6000 Euro."

"Wir müssen das Südburgenland näher ans Zentrum bringen. Und das geht vor allem dann, wenn wir im Bahnausbau Fortschritte machen", sagt Walter Temmel, in seinem Bezirk Güssing, gibt es überhaupt keine Bahninfrastruktur.

Die ÖVP Abgeordneten sehen viele Versprechen vor der Wahl und wollen diese nun einfordern. Auch das Grenzbahnprojekt zwischen Oberwart und Szombathely sei nur auf EU-Fördermittel aufgebaut. Die Strecke Friedberg bis Oberwart wird von einer Landesgesellschaft im nächsten Jahr übernommen, für die Erhaltung sollen auch die Gemeinden mitzahlen.

2018/19

Im Land arbeitet man an den Planungen für das Projekt Grenzbahn. 2018/19 will man es einreichen und EU-Mittel lukrieren. "Dann haben wir eine möglichst große Chance auf Fördermittel, ohne diese Mittel ist es aber unrealistisch, dieses 130 Millionen Euro-Projekt umzusetzen", erklärt Verkehrskoordinator Peter Zinggl. Der Personenverkehr könnte nur in Zusammenhang mit diesem grenzüberschreitenden Projekt wieder aufgenommen werden, auch wenn das Land die Strecke nächstes Jahr übernimmt.

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