Fußballverband: Turbulente Präsidentenwahl: Wutzlhofer gewählt, Pangl geht

Wird der seit vergangenem November amtierende Fußballpräsident Johannes Wutzlhofer von den Delegierten bestätigt – oder schafft der nach nur acht Monaten geschasste Ex-Präsident Georg Pangl ein Comeback?
Diese Frage sollte bei einer außerordentlichen Hauptversammlung des Burgenländischen Fußballverbandes (BFV) am Dienstagabend ein für alle Mal geklärt werden.
Die Sitzung im Sportzentrum Kurz in Oberpullendorf begann aber gleich mit einem Tohuwabohu.
Der Vertreter des SV Leithaprodersdorf brachte – verspätet – den Antrag ein, man möge Pangl doch die Möglichkeit einer persönlichen Erklärung einräumen. Harald Schermann, Vorsitzender des Wahlausschusses, lehnte mit dem Hinweis ab, dass der Antrag erstens zu spät gestellt und zweitens persönliche Erklärungen statutarisch nicht vorgesehen seien.
Daraufhin forderte Pangl selbst mehrfach ein „Rederecht“. Unterstützt wurde er dabei von einer Handvoll Funktionäre.
Das Angebot Schermanns, am Ende der Versammlung zu sprechen, lehnte der Stotzinger Pangl ab. Der Leithaprodersdorfer Funktionär stellte daraufhin den Antrag, Pangl zur Präsidentenwahl zuzulassen. Dafür hätte es die Stimmen von zwei Drittel der 134 anwesenden Delegierten gebraucht – für Pangl votierte aber weniger als die Hälfte (54 Stimmen).
All das passierte unter den Augen der früheren Präsidenten Karl Kaplan und Gerhard Milletich, die das Schauspiel in der ersten Reihe verfolgen – mussten.
Der Rest des Abends war dann nur noch Formsache.
Wutzlhofer wurde mit 92 Stimmen bei sechs Gegenstimmen und einigen Enthaltungen gewählt. Pangl hatte da den Saal schon verlassen. Wutzlhofer beschwor in seiner kurzen Rede den Zusammenhalt und gestand ein, dass der BFV in den vergangenen Monaten ein jämmerliches Bild abgegeben hatte.
Zuletzt hatte der BFV Pangl, der wegen Compliance-Verstößen zurückgetreten war, gar angezeigt.
Es gibt also ein Nachspiel.
Ob Pangl versuchen wird, die Wahl anzufechten? Wer weiß.
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