Einen solchen Antrag brachte Pangl beim BFV aber nicht ein. Zuletzt ließ er sogar offen, ob er angesichts privater Verpflichtungen überhaupt an der Hauptversammlung in Oberpullendorf teilnehmen werde.
Am Freitagabend dann die Überraschung: In einem Brief an die rund 150 Vereine des BFV bekundete Pangl seine grundsätzliche Bereitschaft zu kandidieren.
Er schreibt: "Wie mir gesagt wird, sind viele von Ihnen am Überlegen, ob Sie am 17.6. nach Oberpullendorf fahren und an der aoHV des BFV teilnehmen sollen. Sinngemäß „weil es eh nichts Wichtiges ist, Herr Wutzlhofer wird Präsident, da der Pangl nicht antritt.“ Um diesbezüglich Klarheit zu schaffen, teile ich Ihnen mit, dass ich in Oberpullendorf
anwesend sein werde".
Wenn die Vereine der Meinung seien, "dass der im Vorjahr rechtmäßig gewählte Präsident in der Person von Georg Pangl mit seiner Erfahrung im burgenländischen Fußball noch was zu tun haben soll, dann werde ich als Kandidat für die Wahl des Präsidenten zur Verfügung stehen".
Der Rücktritt im November sei "ein Fehler" gewesen und "im Schock" erfolgt, ergänzt Pangl. Er bedaure seine Fehler und versichere, "künftig alle notwendigen Unterschriften und Beschlüsse einzuholen".
So weit, so unerwartet. Aber was heißt es konkret, "wenn die Vereine wollen"? In § 10, Absatz 6 der Satzungen des BFV heißt es, in der "Hauptversammlung gestellte Anträge können nur dann zur Behandlung und Abstimmung zugelassen werden, falls dies von zwei Drittel der anwesenden Stimmberechtigten beschlossen wird".
Vor ein paar Wochen hätten Pangl noch zehn Prozent der Vereine für eine Kandidatur genügt, jetzt müssen es rund 66 Prozent sein.
Warum er sich das Leben selbst so schwer macht? Schon Anfang Mai hatte er kundgetan, dass er nur bei einem deutlichen Votum jenseits der zwei Drittel zurückkehren würde.
Am Freitagabend erreicht der KURIER Pangl am Fußballplatz: "Ja, es ist jetzt schwieriger", sagt er, aber "ich will es wissen. Wie es kommt, so kommt`s".
Wie`s kommt, weiß man am 17. Juni.
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