Fußball auf der Platte: Alexander Hamm (17) glänzt international

Ein historisches Wochenende für den burgenländischen Sport: Der 17-jährige Alexander Hamm aus Neusiedl am See hat beim Teqball Youth Cup im slowakischen Žilina den ersten offiziellen Turniersieg eines österreichischen Spielers unter dem Dach des Weltverbands FITEQ (International Teqball Federation) errungen. Gemeinsam mit dem deutschen U-18-Meister Elias Petzold (14) gewann er Gold im Doppel, im Einzelbewerb holte er Silber.
Damit schreibt der junge Burgenländer nicht nur persönliche, sondern auch rot-weiß-rote Sportgeschichte.
Teqball gilt gerade im Burgenland als aufstrebende Sportart. Podersdorf hat sich zu einer Art Hotspot der Szene entwickelt. Dort stieß Alexander Hamm bei einem Turnier im Vorjahr erstmals in die Spitze vor – damals scheiterte er nur knapp am Einzug ins Halbfinale.
Stark bis zum Endspiel
Der nächste Schritt war der jüngste Erfolg beim Turnier in der Slowakei. Dort war auch ein wenig Glück dabei. Denn die goldene Doppel-Kombo aus Hamm und dem Deutschen Petzold kam spontan zusammen. Obwohl die beiden Talente sich vor dem Turnier kaum kannten, funktionierte das Zusammenspiel vom ersten Ballwechsel an.

Elias Petzold (li.) und Alexander Hamm verstanden sich "blind".
Nach einer starken Gruppenphasen mit klaren Siegen ließ das Duo auch im Finale gegen ein starkes tschechisches Team keinen Zweifel aufkommen: Mit 12:2 und 12:5 holten sie sich den Sieg. „Wir haben uns vom ersten Ball an blind verstanden“, sagt Hamm zur Erfolgsformel.
Auch im Einzel zog der Neusiedler ins Finale ein. Dort traf er auf den Ungarn Daniel Botond Varga, der sich in zwei engen Sätzen durchsetzte. Hamm unterlag mit 7:12 und 9:12, wobei vor allem die Aufschläge nicht wie gewohnt kamen. „Mir fehlt noch die letzte Konstanz im Spiel – und mein erstes Service muss mehr kommen“, analysiert der 17-Jährige gewohnt direkt.
Am Weg nach ... Olympia?
Für Hamm geht es nun direkt weiter zur U-19-Teqball-Europameisterschaft am 18. und 19. August in Pécs (Ungarn). Die Herausforderung dort wird ungleich größer als zuletzt in der Slowakei – aber genau das sei der Reiz, so Hamm: „Jetzt heißt’s dranbleiben und nachlegen.“
Schließlich könnte der heute 19-Jährige in nicht allzu naher Zukunft sogar an den Olympischen Spielen teilnehmen. Bisher wurde die Sportart zwar noch nicht ins Programm aufgenommen. Aber laut dem Österreichischen Olympischen Komitee ist die Aufnahme bis zu den Olympischen Spielen in Los Angeles 2028 noch nicht vom Tisch.
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