Führungsdebatte in SPÖ-Burgenland, Heimkehr in der ÖVP?

Führungsdebatte in SPÖ-Burgenland, Heimkehr in der ÖVP?
ÖVP-Chef Christian Sagartz muss sich bald entscheiden: Brüssel oder Eisenstadt?

Als SPÖ-Landeshauptmann Hans Peter Doskozil in der Vorwoche als Sieger der SPÖ-Mitgliederbefragung feststand, unkte ÖVP-Landesparteichef Christian Sagartz: „Das Burgenland hat ab sofort nur noch einen Teilzeit-Landeshauptmann, der sich hauptsächlich der SPÖ-Bundespartei widmet und nicht den Anliegen der Burgenländerinnen und Burgenländer“.

Doskozil reagierte wenige Tage später im Landtag mit der Bemerkung: „Auch die ÖVP muss damit leben – und lebt vielleicht gut damit – dass ihr Vorsitzender Abgeordneter in Brüssel ist“. Sollte wohl heißen: Auch Sagartz ist nicht nur im Burgenland politisch engagiert.

Spätestens im Jänner 2025 wird der Landtag im Burgenland neu gewählt. Ob Doskozil, der 2020 an der Spitze der „Liste Doskozil – SPÖ Burgenland“ mit 49,9 Prozent der Stimmen die absolute Mehrheit gewonnen hat, dann noch einmal antritt, entscheidet sich am kommenden Samstag beim Bundesparteitag der SPÖ in Linz. Wird der bald 53-Jährige dort zum SPÖ-Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten gekürt, ist die Nachfolgediskussion in der burgenländischen SPÖ nicht mehr zu stoppen.

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