FPÖ-Chef Tschürtz pocht auf die blaue Handschrift

FPÖ-Chef Tschürtz pocht auf die blaue Handschrift
FPÖ startet als erste Partei in den Intensivwahlkampf

Es klingt fast beschwörend: „Gemeinsam weiterarbeiten“ – so lautet nicht nur der Slogan auf den freiheitlichen Wahlplakaten, sondern auch der Wahlkampfauftakt der kleinen Regierungspartei am Samstagabend ging unter diesem Motto über die Bühne der Klingenbacher Jubiläumshalle. Was die Blauen damit meinen: Sie wollen unbedingt in der Regierung bleiben und zwar gemeinsam mit der SPÖ, deren Juniorpartner die 15-Prozent-Partei FPÖ seit Juli 2015 ist.

Mit der ÖVP wird es sich aller Voraussicht nach nicht ausgehen und dass es eine (Dreier)-Koalition gegen die vermutlich stimmenstärkste SPÖ gibt, ist nahezu ausgeschlossen.

Drei Varianten

Gut 300 Funktionäre und Anhänger der FPÖ sind gestern in die Jubiläumshalle gekommen, neben FPÖ-Landesobmann und Spitzenkandidat Hans Tschürtz auch Bundesparteichef Norbert Hofer sowie Landesrat Alexander Petschnig, die 3. Landtagspräsidentin Ilse Benkö, Klubchef Géza Molnár und die freiheitlichen Abgeordneten.

Molnár sieht nach der Wahl am 26. Jänner drei mögliche Koalitionsvarianten: Rot-Schwarz inklusive Dauerstreit, Rot-Grün wie in Wien oder die pannonische Spezialität Rot-Blau. Hofer, der 2015 die erste Auflage von Rot-Blau entscheidend mitverhandelt hat, ließ kein gutes Haar am früheren türkisen Koalitionspartner im Bund. Der 60-jährige Tschürtz, der seit gut vier Jahren Landeshauptmannstellvertreter und für Sicherheit und Feuerwehr zuständig ist, versuchte auch andere Felder für die Seinen zu besetzen. Vom „Gratiskindergarten“ über „Rekordbeschäftigung“ bis zur „Asyl-Obergrenze“ von einem Prozent in Relation zur Gesamtbevölkerung sei alles „nur mit uns“ möglich gewesen, tönte Tschürtz, der den Stimmenanteil von 2015 halten will. Nach dem offiziellen Teil wurde mit der John-Otti-Band gefeiert, der Auftakt sollte auch ein „Fest für Freunde und Mitglieder“ sein.

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