Forschung im Burgenland: Wie KI die Landwirtschaft nachhaltiger macht

Projektleiter Marcus Hofmann: "Mit KI kann der Ressourceneinsatz in der Landwirtschaft optimiert werden."
Effizientere Bewirtschaftung durch künstliche Intelligenz. Bodensensorik und Satellitendaten optimieren Ressourceneinsatz in der Landwirtschaft.

Weniger Dünger, weniger Wasser, mehr Effizienz: Mit dem von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FGG) geförderten Projekt "AISAAC" (kurz für „AI-based sustainability assessment of subarea-specific managed cropland“) will die Forschung Burgenland gemeinsam mit Joanneum Research und weiteren Partnern die Landwirtschaft fit für die Zukunft machen – ökologisch und wirtschaftlich.

Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz und Satellitendaten entsteht ein innovatives System zur Flächenbewertung, das nicht nur Erträge steigert, sondern auch Biodiversität fördert.

"Ein besonderer Fokus liegt auf der Optimierung von Bewässerungssystemen", erklärt Projektleiter Marcus Hofmann. Ziel ist es, kleinräumige Ertragsprognosen zu ermöglichen und jene Flächen zu identifizieren, die sich besser für Renaturierung eignen, während wertvolle Agrarflächen effizient bewirtschaftet werden.

Der richtige Zeitpunkt ist entscheidend

Konkret werden Bodensensoren auf Testfeldern installiert, die laufend Daten zur Bodenfeuchte erfassen. Diese Daten fließen in ein KI-Modell, das präzise Empfehlungen liefert: "Die KI wertet diese Daten aus und liefert präzise Empfehlungen, welche Teilflächen wann und wie intensiv bewässert werden sollten", erklärt Projektmitarbeiter Clemens Gnauer. Das Resultat: höhere Messgenauigkeit, effizienterer Ressourceneinsatz und geringere Betriebskosten für die Landwirte.

Die technische Grundlage dafür liefert die Expertise der Forschung Burgenland im Bereich IoT-Sensorik (Internet of Things), GIS-Analysen und KI-Anwendungen. Bereits in einem Vorgängerprojekt hatte sich das Institut mit digitaler Bewässerung beschäftigt – nun wird dieses Wissen weiterentwickelt.

Nutzen trifft Ökologie

Für Marcus Keding, Geschäftsführer der Forschung Burgenland, ist das aktuelle Projekt ein Meilenstein: "Wir sehen es als Startschuss, um den Forschungsbereich Agrar- und Ernährungswissenschaft aufzubauen." Die Kombination aus Technologie, Praxisnähe und Nachhaltigkeit mache AISAAC zu einem Treiber für Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der burgenländischen Landwirtschaft.

"Durch den gezielten Einsatz von KI und modernen Sensortechnologien ermöglichen wir eine ressourcenschonende Bewirtschaftung, reduzieren Betriebskosten und steigern die Erträge", so Keding. Gleichzeitig schaffe man praxisnahe Lösungen, die Landwirten helfen, sich besser auf die Herausforderungen der Zukunft einzustellen.

Mit dem Projekt AISAAC will die Forschung Burgenland zeigen, wie sich digitale Innovation und nachhaltiges Handeln vereinen lassen – im Sinne einer Landwirtschaft, die sowohl wirtschaftlich sinnvoll als auch ökologisch verantwortlich ist.

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