Finanzprobleme bei Güssinger

Finanzprobleme bei Güssinger
Der Sanierungsversuch des Mineralwasserherstellers kostet Jobs

Dem burgenländischen Mineralwasserhersteller Güssinger Beverages steht das Wasser offenbar bis zum Hals. Die letzte veröffentlichte Bilanz der Güssinger Beverages, die seit 2005 zum saudi-arabischen Mischkonzern Abtel Hadi Al-Qahtani & Sons (AHQ) gehört, war tiefrot.

2010 stieg der Bilanzverlust von 5,8 auf 7,8 Millionen Euro, das Eigenkapital ist mit 6,7 Millionen Euro im Minus. „Die Bilanz 2011 wird nicht besser“, erklärt der stellvertretende Geschäftsführer Ejaz Ahmad dem KURIER. Eine Klage wegen offener Kommunalsteuer ist anhängig, erst im Jänner war ein Inkassobüro vor Ort.

Ahmad will nun versuchen, die Kosten zu drücken: „Als Erstes muss ich die Belegschaft verkleinern.“ Erste Kündigungen gab es laut Arbeiterkammer Burgenland bereits, wie viele der 37 Mitarbeiter weiter beschäftigt sein werden, will Ahmad nicht abschätzen: „Das hängt von der Auftragslage ab.“ Gleichzeitig versucht Ahmad, Einkaufspreise neu zu verhandeln.

Verkauf

Noch hält AHQ das Unternehmen im südburgenländischen Sulz am Leben. Von den 11,5 Mio. Euro an Verbindlichkeiten von Güssinger soll ein Großteil von AHQ stammen. Verkaufsabsichten stehen aber im Raum, kurz vor dem Jahreswechsel sollen russische Investoren die Anlage im Burgenland unter die Lupe genommen haben. Bei AHQ in Saudi-Arabien dementiert man die Verkaufsabsichten. Ahmad formuliert es so: „Derzeit ist ein Verkauf oder Nicht-Verkauf nicht meine Entscheidung.“

 

 

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