Festakt zu 100 Jahre Burgenland nachgeholt

Festakt zu 100 Jahre Burgenland nachgeholt
Unter den 300 Gästen im Schloss Esterhazy war auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen.

Im Schloss Esterhazy hat am Sonntag der offizielle Festakt anlässlich "100 Jahre Burgenland" stattgefunden - aufgrund der Corona-Pandemie mit zweijähriger Verspätung. Unter den Gratulanten war Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der sich vom guten Zusammenleben der Volksgruppen beeindruckt zeigte: "Das ist alles nicht selbstverständlich." Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ) bedankte sich in seiner Ansprache bei vorigen Generationen für ihre Aufbauarbeit.

Es habe Jahrzehnte gedauert, bis aus dem armen ein relativ wohlhabendes Burgenland geworden sei, so Van der Bellen. Während in der Vergangenheit zahlreiche Menschen aus dem Burgenland ausgewandert sind, erlebe man heute das Gegenteil, und auch der gebürtige Tiroler meinte: "Ich fühle mich im Burgenland sehr wohl, auch ohne Dreitausender."

Festakt zu 100 Jahre Burgenland nachgeholt

Die Burgenländer seien immer hilfsbereit gewesen, wenn es darauf ankam, verwies er etwa auf die Zeit nach dem Ungarn-Aufstand 1956 oder jene nach dem Fall des Eisernen Vorhangs. Mit dem EU-Beitritt begann überhaupt eine Zeit der Modernisierung und des wirtschaftlichen Aufschwungs und, so meinte er humorvoll: "Wenn man sonst nichts gut findet an der EU", so hätten sich die Ziel-1-Förderungen ausgezahlt, aber: "Förderungen muss man auch intelligent nutzen, und das ist Ihr Verdienst."

Beeindruckt zeigte er sich vom Zusammenleben der Volksgruppen - es sei schön zu sehen, wie sich die Menschen in verschiedenen Sprachen miteinander unterhalten. Dem Burgenland wünschte der Bundespräsident "alles Gute zum Geburtstag und für die nächsten 100 Jahre".

Festakt zu 100 Jahre Burgenland nachgeholt

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In Vertretung von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) nahm Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) am Festakt teil. In seiner Rede stellte er fest: "Das ist zentral in dieser Feierstunde und das zeichnet das Bundesland aus: Egal mit welchen Herausforderungen es konfrontiert war, die Burgenländer hielten zusammen und verloren nie den Glauben an das Potenzial", er verwies etwa auf die Landschaft, die Natur und die Geschichte, auch die Wissenschaft und Forschung. "'In Vielfalt geeint' ist das Motto der Europäischen Union, und das Motto trifft auch ganz besonders auf das Burgenland zu", stellte auch der Minister fest.

"Ich bin sehr stolz darüber, heute als Landeshauptmann hier stehen zu dürfen", so Landeshauptmann Doskozil. Stellvertretend für alle Burgenländer sage er Danke der Eltern- und Großelterngeneration, die das Land auch mit viel Leid aufgebaut hätten. Es gelte, "Danke zu sagen, im Wissen dessen, dass wir auch eine Verpflichtung haben dieser Generation gegenüber, wenn es um die Probleme des Alltags geht, die Gesundheit und die Krankenversorgung. Diese Verpflichtung müssen wir wahrnehmen."

Doskozil: "Stolz auf das Burgenland"

Unbestritten seien die Herausforderungen der Zukunft groß, und auch der jüngeren Generation gegenüber habe man eine Verantwortung, er wolle daher alles dazu beitragen, dass es zu keiner Spaltung der Gesellschaft kommt, betonte Doskozil. "Ich bin stolz auf das Burgenland und unsere Bevölkerung, auf unsere Vielfalt und die Volksgruppen. Es ist ein schönes Miteinander."

Unter den 300 Gästen waren neben zahlreichen Landespolitikern auch der kroatische Außenminister Gordan Grlić, die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) sowie Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics und Superintendent Robert Jonischkeit. Das musikalische Rahmenprogramm gestaltete Musiker Christian Kolonovits. Er brachte Auszüge seines Burgenland-Musicals "Coming Home" zur Aufführung und bot als Abschluss des Festakts mit Chor und Orchester seine Neuinterpretation der burgenländischen Landeshymne dar.

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