Felix: Die Rückkehr des Wappentiers ins Burgenland

Felix: Die Rückkehr des Wappentiers ins Burgenland
Die Bemühungen zum Schutz des Seeadlers zeigen Erfolg, die nächste Generation wächst heran.

Felix ist Wiener, Wahl-Burgenländer, Wahl-Niederösterreicher und leidenschaftlicher Europäer. Denn Felix ist ein Seeadler und kommt deshalb viel herum. Vor 20 Jahren galt Österreichs Wappentier hierzulande als nahezu ausgestorben. Dank jahrelanger Schutzbemühungen feiert der Seeadler nun aber ein eindrucksvolles Comeback.

Das zeigen die Flugdaten von Adler Felix, der 2016 im Nationalpark Donau-Auen schlüpfte und besendert wurde. Zum ersten Mal brütet er derzeit mit seiner Partnerin an einem Seitenarm der ungarischen Donau, ist aber immer wieder auch im Nordburgenland zu sehen. „Felix ist der Vorbote für die hoffentlich erfolgreichste Brutsaison seit Rückkehr der Seeadler in Österreich. 35 bis 40 heimische Adlerpaare ziehen dieser Tage die nächste Generation heran, was der langsam, aber stetig wachsenden Seeadlerpopulation Auftrieb verleihen wird“, freut sich Christian Pichler, Artenschutzexperte der Naturschutzorganisation WWF Österreich. „Mit Felix ist es uns erstmals gelungen, das Leben eines in Österreich geschlüpften Seeadlers von der Kindheit bis zur eigenen Brut und damit die Rückkehr der imposanten Greifvögel spektakulär nachzuvollziehen.“

Virtuelle Begleitung

Die Bevölkerung wird Felix und weitere in den vergangenen Jahren besenderte Seeadler virtuell begleiten können.

Der Seeadler gehört mit einer Flügelspannweite von bis zu 230 cm zu den größten Adlern Europas. Nach seiner Ausrottung war er jahrzehntelang aus unseren Breiten verschwunden. Gesamteuropäische Schutzbemühungen führen seit 2001 zu seiner erfolgreichen Rückkehr. Österreich bietet aktuell etwa 35 bis 40 Brutpaaren Lebensraum.

Zu ihren bevorzugten Gebieten zählten im letzten Jahr auch das Nordburgenland mit 3 Brutpaaren und 4 Jungvögeln sowie die Oststeiermark und das Südburgenland mit 3 Brutpaaren und 6 Jungvögeln. Die meisten Seeadler gibt es aber im Waldviertel (11 Brutpaare und 16 Jungvögel) sowie im Nationalpark Donau-Auen (6 Brutpaare, 5 Jungvögel).

Die illegale Verfolgung durch Abschüsse und Vergiftungen gehört in Österreich und den umliegenden Ländern zu den größten Bedrohungen für die langsam wachsende Population.

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