Weihnachtsfest für Familie Khan

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Eine Initiative organisierte ein Weihnachtsfest für die vom Schicksal getroffene Familie Khan.

Was zu trinken?“, fragt die kleine Sofia. Der Empfang ist herzlich, an der Wand hängt ein Foto des verstorbenen Vaters. „Mein Kopf und meine Schultern sind so schwer“, sagt Aisha Khan und sinkt in den Wohnzimmersessel. Ihr Mann kam vor zwei Monaten bei einem Arbeitsunfall ums Leben. Seither ist sie auf sich alleine gestellt mit ihren vier Kindern zwischen fünf und zwölf Jahren. Ihr Mann war 21 Jahre in Österreich und holte seine Frau und zwei Kinder 2003 von Indien zu sich.

Der Unfalltod ihres Mannes hat aber nicht nur eine tragische Seite für die Familie, sondern auch eine Existenzbedrohende. „Ich habe jetzt einen Job für zwei Stunden am Tag in einem Chinarestaurant angenommen“, sagt Khan. 40 Stunden arbeiten zu gehen, sei mit den Kindern nicht möglich. Andere Jobs gebe es aber keine für sie in Oberwart. In Indien habe sie als Lehrerin gearbeitet.

Früher habe sich ihr Mann um alle gekümmert. „Jetzt muss ich alles selber zahlen“, sagt Khan. Im Monat muss die Mutter mit rund 1000 Euro auskommen, bei etwa 800 Euro Fixkosten. Viel würde da zum Leben nicht übrig bleiben. Sie ist nun auf der Suche nach einer Gemeindewohnung.

Staatsbürgerschaft

Im Jänner hätte sie und zwei ihrer Kinder, die in Indien zur Welt kamen, die Staatsbürgerschaft erhalten. Doch auch das wird nicht passieren. Weil ihr Mann von Oktober bis Dezember nicht mehr gearbeitet hat, werde die Staatsbürgerschaft vorerst nicht verliehen. Für den Tod ihres Mannes könne niemand etwas. „Das hat Gott gemacht. Jetzt bekomme ich keine Papiere“, sagt Khan.

Nach Auskunft der Burgenländischen Landesregierung wurden die Auflagen für eine Staatsbürgerschaft von Frau Khan nicht erfüllt. „Im August 2013 ist sie zehn Jahre hier, dann wird man weitersehen“, heißt es von der Behörde.

Bei den Weihnachtsgeschenken sprang die Aktion „Weihnachts Lächeln“ ein. „Geschenke hätte es heuer keine gegeben“, sagt Khan. Lächeln kann die gebürtige Inderin trotz der schweren Schicksalsschläge der vergangenen Monate wieder. Ihre vier Kinder konnten am Heiligen Abend ihre Packerln auspacken.Trotz ihres moslemischen Glaubens haben sie Weihnachten gefeiert.

Möglich machte es die Aktion „Weihnachts Lächeln“ vom Unternehmer Thomas Klepits. „Wir suchen jedes Jahr eine Familie aus, die es notwendig hat, und beschenken die Kinder“, sagt Klepits.

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