Ex-Bankerin soll 550.000 Euro abgezweigt haben
Eine frühere Mitarbeiterin der Bank-Austria in Oberwart steht im Verdacht, vom Sparbuch einer Bekannten 550.000 Euro abgezweigt zu haben. Die Frau sei am Freitag nach einer Hausdurchsuchung festgenommen worden, berichtete ORF Burgenland am Sonntag.
Bank-Austria-Pressesprecher Martin Halama erklärte gegenüber dem KURIER, die frühere Kundenbetreuerin sei seit Ende 2008 nicht mehr für die Bank tätig. Einem Bankmitarbeiter seien Unregelmäßigkeiten aufgefallen, daraufhin wurde die betroffene Kundin informiert. Derzeit sei die interne Revision am Zug, so Halama am Sonntag: „Sollte es bereits in der aktiven Zeit der ehemaligen Mitarbeiterin zu Malversationen gekommen sein, werden wir selbstverständlich sicherstellen, dass der betroffenen Kundin daraus kein finanzieller Schaden entsteht.“
Laut Magdalena Wehofer, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Eisenstadt, soll sich die Ex-Bankangestellte bereits seit 2007 am fremden Sparbuch bedient haben. Offenbar hat die frühere Kundenbetreuerin über Jahre hinweg immer wieder zugegriffen. Nähere Details konnte Wehofer noch nicht nennen. Zur Last gelegt wird der Verdächtigen jedenfalls Veruntreuung, der Strafrahmen im Falle einer Verurteilung beträgt ein bis zehn Jahre. Die Ex-Bankerin sitzt in der Justizanstalt Wiener Neustadt in NÖ in Untersuchungshaft.
So weit bisher bekannt, dürfte sich die Ex-Filialmitarbeiterin „nur“ am Sparbuch ihrer Bekannten vergriffen haben, Hinweise auf weitere Malversationen gebe es derzeit nicht, betonen Staatsanwältin Wehofer und Bank-Sprecher Halama unisono. Allerdings seien die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen.
Vor wenigen Tagen stand in Eisenstadt eine frühere Bankangestellte wegen Verdachts der Untreue und Urkundenfälschung vor Gericht. Die 58-jährige Nordburgenländerin, die eine Raika in 33 Jahren um rund 1,1 Millionen Euro erleichtert haben soll, wurde nicht rechtskräftig zu dreieinhalb Jahren unbedingter Haft verurteilt. Der Prozess gegen ihren Mann wurde vertagt.
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