Etappensieg vor angekündigter Rollator-Demo gegen Supermarkt-Aus

Weil eine Billa-Filiale des REWE-Konzerns in der Oberwarter Steinamangerer Straße schließen soll, wollten sich die benachbarten Senioren mit einer „Rollator-Demo“ wehren. Zusätzlich wurden hunderte Unterschriften überreicht. Pikantes Detail: 2018 wurde eine weitere Filiale eröffnet, nur wenige Meter entfernt vom von der Schließung bedrohten Markt. Weil der Weg aber für viele Senioren zu Fuß nicht zumutbar sei, geht man auf die Barrikaden.
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Jetzt könnte es zu einer Wende kommen. Laut Oberwarts Bürgermeister Georg Rosner (ÖVP), sei der Konzern bereit zu reden: „REWE hat mit uns, dem Senioren-Sprecher Hans Robeischl und Alfred Kollar von der OSG, für die nächste Woche einen Gesprächstermin ausgemacht.“
Viele mit Pflegestufe
Für den Ortschef der rund 7.000 Einwohner zählenden Stadtgemeinde ein erster Etappensieg. „Ich glaube, da wird sich einiges bewegen“, so Rosner. 72 betreute Wohnungen wären von einer Schließung betroffen. Viele der Bewohnerinnen und Bewohner hätten laut Rosner eine Pflegestufe.
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Das ganze Areal umfasst knapp 250 Wohnungen. „Es zeichnet sich doch ab, dass wir gehört werden. Das ist ja schon mal was, denn es stand ja eine Schließung im Herbst im Raum“, freut sich OSG-Obmann Alfred Kollar, der praktisch das gesamte Areal des alten Krankenhauses mit dem gemeinnützigen Wohnbauträger übernahm. Somit wäre es auch für die OSG ein Standortnachteil, wenn der Nahversorger plötzlich wegfallen würde. Viele Senioren hätten sich bewusst für eine Wohnung neben dem Billa entschieden.
Der REWE-Konzern bestätigt auf KURIER-Anfrage den Gesprächstermin. „Wir sind immer offen für Gespräche und schauen, ob wir eine positive Lösung finden können“, heißt es von Pressesprecherin Karin Dorfner.
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