Erster Wochenmarkt nach dem Lockdown
Sonnenschein, ein wenig Wind, eigentlich bestes Marktwetter an diesem Mittwoch in Oberwart. Nach mehrwöchiger Pause haben sich die Standler wieder an der Hauptstraße postiert und bieten ihre Waren feil. Eine Frau kauft Gemüse, sie trägt eine Mund-Nasen-Schutzmaske, wie fast alle Besucher des Wochenmarkts. Sie sei froh, wieder hier einkaufen zu können, sagt sie.
Der Gemüseverkäufer hatte heute noch nicht viel Kundschaft. „Viele Leute wissen noch nicht so recht, dass wieder geöffnet ist“, sagt der Unternehmer. Es sind auch weniger Standler gekommen als zu normalen Zeiten.
Ein Herzstück des Wochenmarkts sind die Würstelstände. Auch die fehlen, bis auf einen. Rudolf Tallian grillt Käsekrainer und kocht Frankfurter vor seiner Fleischerei. „Hier essen darf niemand, aber die Leute können die Würstel mitnehmen“, sagt Tallian. Wie es mit den Abstandsregeln funktionieren soll, wenn wieder vor Ort Speisen ausgegeben werden dürfen, weiß er noch nicht. „Wir werden vermutlich viele Stehtische brauchen“, sagt Tallian und fischt ein Paar Frankfurter aus dem Topf.
Ein Marktfahrer bietet Mund-Nasen-Schutzmasken an. „Die Leute sind schon sehr verunsichert von der Situation“, sagt er. Deshalb sei auch so wenig los am Markt. „Nur die Baumärkte funktionieren, dort stehen die Leute Schlange“, weiß der Marktfahrer.
Unternehmer
Grundsätzlich sind die Unternehmer froh, ihre Waren wieder anbieten zu können. „Es könnte mehr los sein, aber es wird sich schon noch herumsprechen, dass der Markt wieder stattfindet“, sagt ein Unternehmer. Auch die Wirtschaftskammer begrüßt die Maßnahme der Stadtgemeinde, den Wochenmarkt wieder zu erlauben. „Der Markthandel besteht aus vielen kleinen und regionalen Marktfahrern, für die der Markt oftmals Lebens- und Existenzgrundlage ist“, sagt Melanie Eckhardt, Obmann-Stellvertreterin des Markthandels.
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