Erdbeben erschütterten Nepal: Hilfe aus dem Burgenland

Viele BewohnerNepals sind nach den starken Erdbeben weiterhin obdachlos. Für sie sollen nun neue Häuser errichtet werden
Erdbeben stürzten Nepal in eine schwere Krise. Zwei Burgenländerinnen helfen den Bewohnern.

Vor ziemlich genau einem Jahr erschütterte ein verheerendes Erdbeben Nepal. Mehr als 9000 Menschen starben, mehr als 22.000 wurden verletzt und über 900.000 Häuser wurden zerstört. Laut einer Schätzung von Unicef müssen nach wie vor über 200.000 Familien im Freien unter Wellblechdächern oder in Zelten schlafen. Und die Situation für die Bewohner des rund 27 Millionen Einwohner Staates in Südasien hat sich seit Herbst wieder verschlimmert, sagt Tina Lang. Seit 26 Jahren lebt die 49-Jährige, die aus Bad Sauerbrunn stammt, bereits in Nepal und hilft dort, wo sie kann.

"Die Situation hier ist sehr traurig", erzählt die Burgenländerin im Gespräch mit dem KURIER. Zusätzlich zu dem menschlichen Leid, gebe es auch eine Wirtschaftskrise. "Aufgrund eines Polit-Streits werden auch die Grenzen nach Indien blockiert, Hilfs- und Nahrungsmittel bzw. Benzin für den Transport können nun nur mehr überteuert gekauft werden." Zudem gebe es immer wieder neue Erdbeben, das letzte sei erst vergangene Woche gewesen, schildert Lang, die in einer Vorstadt Kathmandus lebt. Zu allem Übel stehe nun auch noch die Regenzeit vor der Tür.

Im Rahmen der Aktion "Shenpennepal" sollen 55 Häuser für jene Nepalesen errichtet werden, deren Dörfer durch die Erdbeben zerstört wurden. "Wir hoffen nun, dass wir das Grundgerüst noch aufstellen können, bevor im Juni der Monsun kommt. Dabei sind wir auf jede Spende angewiesen."

77.000 Euro gespendet

Auf Unterstützung aus ihrem Heimatland und ihrer Familie kann Tina Lang jedenfalls zählen. Vor einem Jahr hat ihre Schwester, die Mattersburgerin Ulli Glocknitzer, die Spendenaktion "we help nepal" initiiert. Etwa 77.000 Euro hat sie bereits gesammelt.

"Das Spendengeld gelangt so 1:1, ohne Abzug für einen Verwaltungsaufwand, direkt an die Hilfsbedürftigen", sagt Glocknitzer. Mit dem Geld, das die Mattersburgerin gesammelt hat, konnten so u.a. 2000 Zelte, Wellblechdächer, Nahrung und Lernutensilien für die Kinder gekauft werden.

Um die Spendengelder lukrieren zu können, hat sich die Mattersburgerin einiges einfallen lassen. Bei einer Gugelhupfaktion, wo sie und Helfer die süßen Köstlichkeiten verkauften, sei auch ein schöner Betrag zusammengekommen. Ihr soziales Engagement ist aber längst nicht zu Ende. "Die Spendenbereitschaft in der Bevölkerung ist nach wie vor da", sagt Glocknitzer.

Spenden: "Erdbebenopfer Nepal"IBAN: AT 80 19 620 00 1010 38610; BIC: CBMUAT21Commerzialbank Mattersburgwww.shenpennepal.orgwehelpnepal.blogspot.co.at

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